Jakub Müller (links) war an allen drei Toren der Icefighters beteiligt. Foto: Jens Bartels
Salzgitter. Eine ganz bittere 3:4 (1:2, 0:2, 2:0)-Niederlage mussten die TAG Salzgitter Icefighters am 4. Spieltag der Regionalliga Nord hinnehmen. Gegen den Aufsteiger CE Timmendorfer Strand zeigte das Team von Radek Vit einen starken Start, ließ sich aber bereits nach zehn Minuten das Spiel aus der Hand nehmen. Ein Aufbäumen im Schlussabschnitt kam zu spät.
Erneut ein guter Start
Dabei kamen die Hausherren gut rein. Ein Großteil der ersten zehn Minuten spielte sich im Drittel des Gegners ab. Für die ersten Möglichkeiten sorgten Petr Binias, der die Scheibe in den Slot spielte, wo allerdings gleich zwei Anspielstationen die Scheibe verpassten. In der Folge kam Lucas Engel mit einem Alleingang zum Zug, scheitere aber am Torhüter. Wiederum kurz darauf versuchte es Thomas Herklotz mit dem Bauerntrick. Schließlich sorgte Martin Záhora mit seinem Treffer für das erlösende 1:0 (11.) – doch dann sahen die Zuschauer ein anderes Spiel.
Timmendorf dreht das Spiel
„Wir haben bis zum 1:0 unseren Aufgaben gut gemacht – und dann war es vorbei. Natürlich hätten wir zu diesem Zeitpunkt auch schon mehr Tore schießen können, aber es geht auch darum, die Führung zu verteidigen und das hat komplett gefehlt“, sagt ein sichtlich verärgerter Vit nach der Partie. Folgerichtig nutzten die Timmendorfer zwei gute Chancen (17., 20.) und drehten das Spiel innerhalb von rund 150 Sekunden und schickten die Gastgeber mit einem Rückstand in die Kabine. „Da hat man gesehen, dass auch Timmendorf erfahrene Spieler hat, die deine Fehler ausnutzen.“
Komplettversagen im Mittelabschnitt
Auch im zweiten Drittel war von dem starken Auftritt der Icefighters in den ersten zehn Minuten der Begegnung nichts zu sehen. „Wir haben das einfache Spiel nicht gespielt, haben unseren Aufgaben nicht erledigt, waren in den Zweikämpfen und in der Rückwärtsbewegung zu schlecht – da war es nur eine Frage der Zeit bis der nächste Gegentreffer kommt“, kommentiert der Übungsleiter. So schlug es im Mittelabschnitt zwei weitere Male (23., 27.) ein, ohne dass beim Stand von 1:4 seitens der Stahlstädter eine Wende in Sicht war.
Lichtblick im Schlussdrittel
Die ließ sich im letzten Drittel blicken. Wieder war es Záhora, der wusste wo das Tor steht (44.), Thomas Herklotz netzte nicht lange darauf zum 3:4 (47.) ein und ließ neue Hoffnung aufkeimen. Die zerfiel jedoch schnell, als die Gastgeber in einer Überzahlsituation eine überflüssige Disziplinarstrafe zogen und so den Vorteil der Überzahl fahrlässig verspielten. „Das war eine dumme Strafe! Da waren wir wieder undiszipliniert“, betont der Ex-Profi. Ein weiterer Treffer fiel nicht mehr, die Gäste brachten den Spielstand über die Zeit.
„Werden erhebliche Probleme bekommen“
„Am Ende haben wir die Scheibe entgegen der Vorgaben nicht auf das Tor bekommen. Ansonten war es ein gutes Drittel. In der Summe kannst du so aber keine Spiele gewinnen. Das Schlimme ist, dass wir wieder gezeigt haben, dass wir es können. Allerdings haben wir wieder nur 30 Minuten gutes Eishockey gespielt. Solange wir unsere Aufgaben nicht über die volle Spielzeit umsetzen, werden wir in dieser Liga erhebliche Probleme bekommen und das macht mich extrem sauer“, schließt der Coach.
Tore: 1:0 (10:29) Martin Záhora (Müller), 1:1 (16:26) Christopher Röhrl (Zobel), 1:2 (19:02) Kenneth-Floyd Schnabel (Watson), 1:3 (22:48) Felix Dettmer (Caesar), 1:4 (26:40) Kenneth-Floyd Schnabel (Meyer, Joehnk), 2:4 (43:51) Martin Záhora (Müller), 3:4 (46:48) Thomas Herklotz (Müller)