Die Icefighters unterlagen am Sonntagabend gegen die Crocodiles Hamburg mit 3:4 (1:1/2:3/0:0) und verloren damit wichtige Punkte im Rennen um einen besseren Playoff-Platz. Sie rangieren nach der insgesamt enttäuschenden Leistung somit weiter auf dem 7. Tabellenplatz.
Neuzugang Daniil Kulikov gab an der Seite von David Brozek und Matus Hroncek sein Debüt im Trikot der Icefighters, bei denen Jannis Bahr in der Abwehr aushalf.
Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste, aber Dennis Korff zeigte sich von Beginn an hellwach. Auf der Gegenseite scheiterte Vitalij Fediukin am Hamburger Schlussmann Riku Lindroos.
Nach fünf Minuten überwand Paul Gänsslen Lindroos mit einem satten Schuss von der blauen Linie zur 1:0-Führung.
Während die Stahlstädter vorne mehrere Chancen liegen ließen, war das Angriffsspiel der Crocodiles erfolgreicher. Matej Morong netzte zum 1:1-Ausgleich ein (13. Min.).
Wenig später sahen die 515 zahlenden Zuschauer im Chinadome eine starke Kombination über Bahr, Jakob Ceglarski und Ales Kosnar. Der Tscheche scheiterte jedoch im Abschluss am Hamburger Torwart. Im Gegenzug hielt Korff mit einer Parade das 1:1.
Nach einem schönen Pass von Fediukin hatte Leon Kotke seinen ersten Treffer für die Grün-Weißen auf dem Schäger, aber auch er vergab diese Möglichkeit. Im Powerplay bot sich für Niels Hilgenberg die nächste Chance. Sein harter Schuss wurde noch von Fediukin abgefälscht, doch auch hier blieb Lindroos der Sieger. Im Gegenzug hätte Morong mit einem Konter sogar beinahe einen Shorthander erzielt. Korff vereitelte jedoch diesen. Insgesamt war das Powerplay der Icefighters an diesem Abend schwach. Mit dem 1:1 ging es in die erste Drittelpause. Wieder einmal erspielten sich die Stahlstädter gute Chancen, waren aber im Abschluss zu harmlos. Hinzu kam bei einigen Aktionen auch noch Pech.
Die Salzgitteraner kamen unkonzentriert aus der Kabine. Kurz nach Ablauf einer Strafe für die Hamburger standen plötzlich zwei Crocodiles völlig frei vor Korffs Tor. Den ersten Versuch konnte der Goalie noch halten, beim Nachschuss von Leo Prüßner war er dann machtlos (21. Min.). Wenig später schoss Bahr von der blauen Linie und Kosnar fälschte den Schuss gegen den Pfosten ab. Besser lief es in der 25. Minute für die Stahlstädter. Neuzugang Kulikov gewann das Bully und Hroncek schoss den Puck in den Winkel zum 2:2-Ausgleich.
Kurz darauf herrschte vor Korffs Gehäuse Gewühl und Prüßner stocherte den Puck glücklich zum 2:3 ins Tor (27. Min.). Beim nächsten Angriff der Icefighters setzte sich Ceglarski stark an der Bande gegen mehrere Hanseaten durch und passte auf Gänsslen. Doch der Youngster scheiterte an Lindroos.
In der 35. Minute präsentierte sich die Salzgitteraner Defensive, wie häufiger in diesem Spiel, löchrig. Maksym Andriienko passte bei einer 2:1-Situation mustergültig auf Tobias Bruns. Der Routinier ließ sich diese Chance nicht entgehen und baute die Hamburger Führung auf 2:4 aus. In der 38. Minute trafen die Stahlstädter endlich im Powerplay. Hilgenberg knallte den Puck von der blauen Linie ins Tor. Mit dem 3:4 ging es in die letzte Drittelpause.
Auch im letzten Spielabschnitt präsentierte sich der Gastgeber vorne zu harmlos und hinten zu wackelig. Kombinationsspiel blieb an diesem Abend Mangelware. Zu oft wurde der Puck nur planlos nach vorn gespielt, Pässe kamen nicht an und Einzelaktionen bestimmten das Spiel. Selbst bei zwei aufeinanderfolgenden Überzahlspielen fanden die Icefighters nicht ins Spiel. Die Hamburger hingegen agierten clever, und ihre Konter waren stets brandgefährlich. In der 44. Minute lief Bahr mit viel Speed auf das Hamburger Gehäuse zu, wurde von den Abwehrspielern der Crocodiles nicht regelkonform gestört und knallte daraufhin in die Bande. Eine Schrecksekunde für die Salzgitteraner. Zum Glück konnte Bahr weiterspielen. Die folgende Strafzeit brachte jedoch auch keinen Erfolg für das Heimteam.
Anderthalb Minuten vor Spielschluss verließ Korff sein Tor zugunsten eines weiteren Feldspielers. Kurz darauf gab es Tumult vor dem Gehäuse der Gäste, in dessen Folge die Icefighters in Überzahl spielten. Doch auch mit dieser 6:4-Überzahl schafften sie es nicht, den Ausgleich zu erzielen. Alles in allem war es ein schwacher Salzgitteraner Auftritt beim Comeback von Trainer Radek Vit. (Text: C. Schaare)
Tore: Gänsslen, Hroncek und Hilgenberg