Im letzten Drittel hatten die Gastgeber die Nase vorn. Foto: Jens Bartels/Archiv
Braunlage/Salzgitter. Erneut zeigten sich die TAG Salzgitter Icefighters von ihrer starken Seite. Bei den Harzer Falken führte das Team von Sascha Pelikan, der ein weiteres Mal Radek Vit vertrat, am Donnerstagabend über etwas mehr als 40 Minuten die Partie an, bevor die Hausherren im Schlussdrittel eine furiose Aufholjagd starteten und das Spiel zum Endstand von 8:5 (1:3, 2:1, 5:1) drehten.
Icefighters übernehmen schnell das Kommando
Dabei erwischten zumindest punktetechnisch die Hausherren auch den besseren Start, denn nach nur knapp zwei Minuten ließ es Fedor Kolupaylo erstmals im Tor der Icefighters klingeln. Diese hatten jedoch – wie bereits eine Woche zuvor gegen Sande – eine schnelle Antwort auf der Kelle. Nur 35 Sekunden später stellte Daniel Herklotz auf 1:1 (3.). Im weiteren Verlauf wirkten die Falken fast ein wenig überfordert mit dem starken Auftritt der Stahlstädter. Die hingegen nutzten die Gunst der Stunde und erspielten sich mit einem feinen Treffer von Thomas Herklotz (9.) die 1:2-Führung, Lucas Engel packte nur eine gute Minute später das 1:3 (11.) oben drauf. Gegen Drittelende durchzogen Strafzeiten das Spiel, der Zwischenstand blieb bis zur Pause unverändert.
Falken kämpfen für den Anschluss
Geschlagen waren die Falken noch nicht. Mit viel Dampf kamen die Harzer aus der Kabine und sorgten in Minute 21 für den 2:3-Anschlusstreffer. Derweil nahm die physische Härte in der Partie ein wenig zu, doch beide Teams verloren ihre spielerische Linie nicht. Zunächst netzte Jakub Müller für die Icefighters zur Spielmitte zum 2:4 (31.) ein, die Gastgeber antworteten allerdings zügig mit dem 3:4 (34.). Damit verbuchten die Falken das Mitteldrittel nach Toren für sich, Salzgitter nahm die Führung dennoch mit in die zweite Pause.
Braunlage dreht das Spiel in furioser Weise
Im letzten Drittel kamen die Icefighters anfangs wieder stärker auf das Eis. Felix Siglreithmaier unterstrich den Siegeswillen der Gäste und nagelte das 3:5 (42.) in das Gehäuse, doch die Falken bewiesen, weshalb sie auf Platz eins in der Regionalliga Nord stehen und starteten eine fulminante Aufholjagd. Auf Salzgitteraner Seite zog man zeitgleich zu viele Strafen und kassierten zwei Gegentreffer in Unterzahl. Das 4:5 (43.) kam nur eine Minute später, weitere fünf Minuten darauf klingelte es zum 5:5 (48.). Das 6:5 (50.) kippte rund zehn Minuten vor Schluss die Partie – das 7:5 (51.) per Doppelschlag sorgte für die endgültige Wende. Damit nicht genug, legte der amtierende Meister noch das 8:5 (55.) oben drauf, vorbereitet von Ex-Icefighter Ruven Bannach.
„Anfangs wirklich super gespielt“
So ärgerlich die Niederlage war, zeigte sich Pelikan nach der Partie dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben anfangs wirklich super gespielt, hatten im letzten Drittel aber leider wieder einen Einbruch. Wenn derselbe Spieler zweimal innerhalb weniger Minuten ungestört durch unser gesamtes Drittel laufen kann, dann kannst du das Spiel nicht gewinnen. Da haben wir uns ein wenig selbst geschlagen. Wir hätten das gerne gewonnen, aber gegen so einen starken Gegner musst du hinten halt dicht machen!“
Tore: 1:0 (01:55) Fedor Kolupaylo (Krienke, Schnell), 1:1 (02:30) Daniel Herklotz (Müller), 1:2 (08:58) Thomas Herklotz (Záhora, Borisov), 1:3 (10:05) Lucas Engel (Müller, D. Herklotz), 2:4 (30:34) Jakub Müller (Ceglarski, D. Herklotz), 3:4 (33:08) Nico Schnell (Kolupaylo), 3:5 (41:00) Felix Siglreithmaier (D. Herklotz, Ceglarski), 4:5 (42:14) Fedor Kolupaylo (Nagy, Bauer/PP1), 5:5 (47:41) Fedor Kolupaylo (Droick), 6:5 (49:19) Nico Schnell (Nagy), 7:5 (50:12) Regan Nagy (Krienke, Kolupaylo/PP1), 8:5 (54:23) Regan Nagy (Bannach)