Grund zum Jubeln gab es schon früh, doch zwischenzeitlich stand der Sieg auf der Kippe. Foto: Jens Bartels

Grund zum Jubeln gab es schon früh, doch zwischenzeitlich stand der Sieg auf der Kippe. Foto: Jens Bartels

Salzgitter. Der Traum ist wahr geworden! Nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen ziehen die TAG Salzgitter Icefighters in letzter Minute der Hauptrunde in die Playoffs ein. Das Team des Trainerduos Radek Vit und Sascha Pelikan zeigte am Sonntagabend gegen den ECW Sande klaren Siegeswillen, ging in Führung und sah sich kämpfenden Jadehaien gegenüber. Bei ausgeglichenem Spielstand 58 Sekunden vor der Sirene, rissen die Stahlstädter das Geschehen an sich und trafen doppelt zum 9:7 (5:3, 0:2, 4:2)-Endstand.

Icefighters erspielen sich frühes Polster

Dabei zeigte sich schon zu Beginn, dass es keine einfache Angelegenheit sein würde. Sande kam gut aus der Kabine und arbeitete viel im Drittel der Gastgeber. Folgerichtig netzte das Team von der Nordsee zum 0:1 (8.) ein. Der Gegentreffer wirkte wie eine Initialzündung. Salzgitter erhöhte den Druck und hatte durch Kirill Borison schon kurze Zeit später die passende Antwort auf Lager (9.). Mit fortlaufender Uhr drückten die Hausherren immer mehr. Christian Pelikan markierte die 2:1-Führung (12.), Kapitän Roman Löwing legte mit einem klasse Schuss von der blauen Linie zum 3:1 (13.) nach und Lukas Vit beendete mit seinen starken Alleingang zum 4:1 (14.) das erste Angriffsfeuer der Icefighters.

Sande egalisiert Spiel im Mittelabschnitt

Doch das Spiel – und vor allem das Schützenfest – war noch lange nicht vorbei. Sande erzielte den 4:2-Anschlusstreffer (15.), Borisov jagte das 5:2 (17.) in die Maschen, Sande kam mit dem 5:3 (18.) nochmal heran. Der Mittelabschnitt gestaltete sich ganz anders. Gut die Hälfte des Mitteldrittels blieben weitere Treffer Mangelware, im Anschluss kam Sande wieder zum Zug und egalisierte den Spielstand mit zwei weiteren Toren (33., 37).

Icefighters sichern die Playoffteilnahme in den letzten Sekunden

Damit nicht genug, drehten die Gäste nach einigen Minuten im Schlussdrittel die Partie auf 5:6 (47.), sodass der Traum Playoffs erneut ins Wanken geriet. Doch das Vit-Team blieb cool und seiner Linie treu. Mit dem 6:6 (50.) durch Daniel Herklotz rund zehn Minuten vor Spielende war wieder alles offen. Beide Mannchaften legten alles rein, sodass es weiter hin und her ging. Martin Záhora sorgte mit dem 7:6 (52.) für die erneute Führung der Gastgeber, die zunächst eine Weile stand hielt. Nur 90 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit stellte das Sander 7:7 (59.) das Unentschieden wieder her. Die Uhr lief unerbittlich herunter, eine Overtime hätte den Weiß-Grünen nichts gebracht. So sorgte Lukas Vits 8:7 (60.) nur 58 Sekunden vor der Sirene für Erleichterung – Jakub Müller machte mit dem 9:7 (60.) nur 7 Sekunden vor dem Ende den Deckel zu.

„Das war Wahnsinn!“

„Das war Wahnsinn, man kann es gar nicht richtig beschreiben! Es war wirklich ein verrücktes Spiel, in dem wir schon eine gute Führung hatten, dann in den Rückstand gerieten und da wieder super zurückgekommen sind. Die Mannschaft hat überragend gespielt, wirkte dann aber doch etwas verkrampft, als würde sie sich mit dem letzten Schritt doch noch etwas schwer tun. Du bist hinten, dann drehst du es wieder und dann stehst du eineinhalb Minuten vor dem Spielende doch wieder mit leeren Händen da. Dass die Jungs dann noch die Ruhe bewahrt und an sich geglaubt haben, das ist schon klasse, da muss man als Team schon sehr stabil sein“, sagte ein sichtlich erfreuter Radek Vit nach der Partie.

Tore: 0:1 (07:46) Nikolai Varianov (Maier, Piskunovs), 1:1 (08:15) Kirill Borisov, 2:1 (11:06) Christian Pelikan (D. Herklotz, Löwing/PP1). 3:1 (12:33) Roman Löwing (D. Herklotz, Müller), 4:1 (13:16) Lukas Vit (Ceglarski/PP1), 4:2 (14:58) Alexander Josch (Demianiuk, Dejdar/PP1), 5:2 (16:24) Kirill Borisov (Binias/PP1), 5:3 (17:52) Marian Dejdar (Maier, Demjaniuk/PP1), 5:4 (32:50) Marian Dejdar (Varianov, Galwas), 5:5 (36:31) Nikolai Varianov (Piskunovs, Galwas), 5:6 (46:28) Tim Maier (Dejdar), 6:6 (49:45) Daniel Herklotz (Borisov), 7:6 (51:17) Martin Záhora (T. Herklotz, Caglarski), 7:7 (58:30) Dmytro Demianiuk (Dejdar, Balakuns), 8:7 (59:02) Lukas Vit, 9:7 (59:53) Jakub Müller (D. Herklotz/EN)