Foto/Archiv: Jens Bartels
Salzgitter. Mit einem jederzeit ungefährdeten 9:1-Sieg (3:0, 1:1, 5:0) zeigten die TAG Salzgitter Icefighters gegen die Weserstars Bremen nach zuletzt wackeligen Auftritten erstmals wieder eine souveräne Partie. Dafür zahlte das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan am 17. Spieltag der Regionalliga Nord allerdings einen hohen Preis. Gleich zwei Spieler mussten ins Krankenhaus, mindestens einer davon kehrt diese Saison nicht mehr auf das Eis zurück.
Bremen zeigt sich von schlechtester Seite
Dabei zeigte sich der Gegner bereits nach wenigen Minuten mit extrem harter Spielweise, die seitens der Offiziellen mit vier Strafzeiten innerhalb der ersten neun Minuten geahndet wurde. Thomas Herklotz, der nach langer Verletzung erst seit Freitag in das Geschehen eingreifen konnte, half das allerdings nicht. Der Spieler musste vorübergehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Salzgitter hingegen zeigte sich auf sein Spiel fokussiert und war auch im Powerplay stark. So leiteten drei Treffer von Jannis Bahr (8.), Tomas Cermak (10.) und Roman Löwing (12.) schon im ersten Abschnitt die Vorentscheidung ein.
Im zweiten Drittel fiel Löwing der Spielweise des Gegners zum Opfer und musste ebenfalls abtransportiert werden – und auch im weiteren Verlauf der Partie trugen weitere Salzgitteraner Spieler Blessuren davon. Bremen sorgte mit seinem einzigen Treffer für den 3:1-Anschluss (36.), Cermak stellte mit dem 4:1 (38.) bald den alten Abstand wieder her.
In den letzten 20 Minuten drehten die Hausherren nochmal richtig auf. Nach Thomas Papes Powerplaytreffer zum 5:1 (43.) jagte Liga-Topscorer Cermak dem Gegner einen Hattrick rein (43., 49., 53.), Pape setzte mit dem 9:1 in Unterzahl den Schlusspunkt.
Die Tatsache dass das Spiel eigentlich schon zu Beginn des letzten Drittels gelaufen war, hielt die Weserstars nicht davon ab weiterhin zahlreiche Strafzeiten zu sammeln und ein unverhältnismäßiges Verhalten an den Tag zu legen.
„Das hat nichts mit Eishockey zu tun!“
„Der Gegner war in jeder Hinsicht chancenlos und spielerisch katastrophal. Wir waren in jedem Drittel überlegen und haben zugesehen, dass wir so viele Tore wie möglich schießen. Bremen war nie in der Lage gefährlich zu werden, hat es aber offensichtlich darauf angelegt unsere Spieler zu verletzen! Es ist traurig was aus Bremen geworden ist. Ich habe immer einen riesengroßen Respekt vor dem Bremer Eishockey gehabt, aber in den letzten zwei Jahren hat sich das leider verändert. Das was wir hier gesehen haben, erinnert eher an Rummelboxen und hat mit Eishockey nichts zu tun! Für Thomas ist die Saison sehr wahrscheinlich beendet, bei Roman müssen wir noch das MRT abwarten“, sagte ein sichtlich entzürnter Cheftrainer nach dem Spiel.
Statistik
Tore: 1:0 (07:52) Jannis Bahr (Vit/PP1), 2:0 (09:33) Tomas Cermak (Bahr/PP2), 3:0 (11:50) Roman Löwing (Cermak), 3:1 (35:39) Andrew McPherson (Gluchich, Hanewinkel/PP1), 4:1 (37:37) Tomas Cermak (Strakos), 5:1 (42:13) Thomas Pape (Kanak, Bahr/PP1), 6:1 (42:54) Tomas Cermak (Kanak), 7:1 (48:52) Tomas Cermak (Strakos, Kanak/PP1), 8:1 (52:25) Tomas Cermak (Bahr, Strakos/PP1), 9:1 (53:31) Thomas Pape (Kanak, Bahr/SH1)