Das erste Viertelfinalspiel der Regionalliga Nord zwischen dem Adendorfer EC und unseren Icefighters am Freitagabend war an Dramatik nicht zu überbieten.

Die Stahlstädter boten den Heidschnucken einen harten Kampf und waren dem Sieg verdammt nah. Es fehlten gerade einmal 15 Sekunden. Aber letztlich verloren sie unglücklich mit 4:3 nach Verlängerung (1:1/1:2/1:0/1:0) in der Heide und liegen so mit 0:1 in der Serie hinten.

Das Team von Trainer Radek Vit konnte, anders als in den vergangenen Playoffs, in Bestbesetzung in Adendorf antreten und war hoch motiviert den Sieg mit nach Hause zu bringen. Doch die ersten Spielminuten in diesen Playoffs gehörten dem Heimteam, das mehr Spielanteile hatte. Salzgitter hielt mit Kontern dagegen.
In der 10. Minute passte Jakob Ceglarski auf den vor dem Adendorfer Tor freistehenden Ales Kosnar und dieser erzielte eiskalt die Führung für die Icefighters. Die Salzgitteraner waren nun besser im Spiel und lieferten den Gastgebern einen harten Kampf. Kurzfristig verlor Torwart Dennis Korff seinen Torwartschläger, war aber auch mit dem Schläger seines Verteidigers nicht zu überwinden. Bis zur 15. Minute als gegen die Salzgitteraner eine Strafe angezeigt wurde, mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis gelang so Dmytro Demianiuk der 1:1 Ausgleich. Dieser lief im nächsten Spielzug wieder allein auf Korff zu, aber unser Schlussmann behielt die Nerven. Im Gegenzug scheiterte Aaron-Pelle Beslé an AEC Goalie Andreas Bierzahn.

Im zweiten Drittel kamen die Icefighters offensiv besser aus der Kabine. Thomas Pape, Vitalij Fediukin und Niels Hilgenberg hatten die Führung auf dem Schläger. Diese gelang dennoch wenig später als ums Tor von Bierzahn Gewühl herrschte und der hinter dem Tor stehende Bohdan Khelemendyk auf Pape passte. Der Kapitän schob so zum 1:2 ein (26. Min.). Kurze Zeit später spielten die Heidschnucken dann in Überzahl. Mehr als ein Pfostenschuss sprang jedoch nicht heraus.
In der 30. Minute dann ein herrlicher Doppelpass zwischen Ceglarski und Pape. Letzterer schoss hart, Torhüter Bierzahn konnte den Puck nicht festhalten und Ron Friedrich staubte zum 1:3 ab. Nun kam Härte ins Spiel. Domantas Cypas checkte Pape gegen die Bande und erhielt dafür zwei Minuten. Wenig später bekam Jannis Bahr eine umstrittene Strafe, während kurze Zeit später nach einem Foul an Friedrich keine Strafe vom Schiedsrichtergespann gepfiffen wurde. Dies erhitzte die Gemüter und prompt gelang Pascal Heitmann in Überzahl der 2:3 Anschlusstreffer (37. Min.). Das Spiel ging nun hin und her. Beide Torhüter zeigten mehrfach ihr Können.

Das dritte Drittel begann ausgeglichen bis zur Spielunterbrechung nach einer Schnittverletzung am Arm unseres Spielers Ron Friedrich, der minutenlang behandelt werden musste. Danach bestimmte der AEC das Spiel und hatte mehrere Chancen zum Ausgleich. Adendorf drückte in den letzten zehn Minuten immer stärker. Doch Korff und seine Vorderleute behielten noch die Nerven. Drei Minuten vor Schluss spielten die Icefighters in Überzahl, doch sie wurden immer nervöser. Im eigenen Drittel wurde der Puck vertändelt. Die Spannung und Dramatik stiegen ins Unermessliche. 21 Sekunden vor Schluss musste zu allem Überfluss der Salzgitteraner Bahr auf die Strafbank. Es gab Bully vor Korffs Tor. Adendorf setzte alles auf eine Karte und nahm auch noch den Torhüter heraus. Das junge Icefighters Team hielt dem Druck nicht stand und Deminaiuk gelang mit seinem Treffer 15 Sekunden vor Schluss der Ausgleich.

Damit ging es in die erste Verlängerung. Dort war bereits nach anderthalb Minuten Schluss als Nikita Kähm sein Team mit dem 4:3 Siegestreffer die glückliche Führung in der Viertelfinalserie bescherte. (Text: C. Scharre)

Tore: Kosnar, Pape, Friedrich

Playoff Heimspiel:
Sonntag, 03.März.2023 I 18:30 Uhr I TAG Salzgitter Icefighters – Adendorfer EC