Dreimal ließ es Martin Záhora gegen die Tigers krachen. Des Weiteren war der Tscheche an zwei weiteren Treffern beteiligt und ist damit Top-Scorer der Liga! Foto: Jens Bartels
Salzgitter. Einen Meisterrunden-Auftakt nach Maß legten die TAG Salzgitter Icefighters am Wochenende hin. Nach dem 4:1 (4:0, 0:1, 0:0) bei den Weserstars Bremen am Freitag, legte das Team am Sonntag gegen die Harsefeld Tigers mit einem 6:2 (2:1, 1:1, 3:0) nach und ist nach den ersten beiden Spieltagen nun punktgleich mit Tabellenführer Harzer Falken, die das bessere Torverhältnis aufweisen.
4:0 im ersten Drittel
Im Auftaktspiel in Bremen legten die Icefighters einen furiosen Start in die Partie hin. So gingen die Gäste mit erheblichem Offensivdruck in das erste Drittel und belohnten sich nach knapp drei Minuten durch den Treffer von Ruven Bannach mit der frühen Führung. Keine 60 Sekunden später klingelte es erneut im Gehäuse der Weserstars, als Jannis Bahr die Scheibe zum 0:2 (4.) in den Maschen versenkte. Die Hanseaten kamen kaum zum Zug, denn die Stahlstädter hatten auch defensiv alles im Griff. Vorne ließ es Icefighters-Topscorer Martin Záhora im ersten Drittel zwei weitere Male für die Stahlstädter zum Zwischenstand von 0:4 (8., 15.) krachen.
„Stolz auf die Mannschaft“
Mit dem komfortablen Zwischenstand kamen die Gäste aus der Kabine, konnten aber nicht nachlegen. Der Druck ließ etwas nach, Bremen nutzte das Momentum und erzielte den Ehrentreffer zum 1:4 (29.). Weitere Tore folgten nicht mehr. Das Team vom Salzgittersee brachte den Zwischenstand ungefährdet über die Zeit. So war Salzgitters Coach Radek Vit sehr zufrieden: „Das war eine souveräne Leistung und ein verdienter Sieg! Beim Gegentreffer waren wir etwas nachlässig, doch trotzdem haben wir das sicher zu Ende gebracht. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft, die gut als Team funktioniert hat. Auch die nachgerückten Spieler haben sich zu hundert Prozent reingehängt. Das ist natürlich ein perfekter Start in die Meisterrunde!“
Icefighters erneut früh in Führung
In der Eissporthalle am Salzgittersee sahen die Zuschauer einen ähnlichen Auftakt. Nach fast der selben Zeit wie in Bremen netzten die Gastgeber in Person von Martin Záhora zu einem frühen 1:0 (3.) ein. Diesmal ging es jedoch nicht so weiter wie noch zwei Tage zuvor. Harsefeld ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beirren und blieb im Spiel. Trotzdem die Hausherren die Partie größtenteils in der Hand hatten, bestrafte der Gegner einen schwachen Moment und erzielte den Ausgleich (19.). „Da waren wir nicht konzentriert genug und hatten nicht genug Verantwortung der Mannschaft gegenüber, das Gegentor war zu einfach“, sagte Vit nach dem Spiel. David Rudolph stellte allerdings nur 13 Sekunden darauf den alten Abstand wieder her (19.).
Harsefeld bleibt auf Tuchfühlung
So ging es mit einem knappen Vorsprung von 2:1 in den Mittelabschnitt. Den erhöhte erneut Záhora nach nur 59 Sekunden auf 3:1 (21.). Im weiteren Verlauf hatten die Icefighters weiterhin das Sagen, kesselten die Tigers teilweise minutenlang in deren Drittel ein, dennoch wollte zunächst kein weiteres Tor fallen – im Gegenteil: Harsefeld nutzte einen der wenigen Konter und schloß durch einen abgefälschten Treffer gegen einen in dem Fall chancenlosen Dennis Korff zum 3:2 (33.) an. „Auch dieses Tor war unnötigt, wir hatten die teilweise in deren Drittel eingeschnürt, auch wenn wir die Chancen etwas fahrlässig haben verstreichen lassen. Das Gegentor fiel, weil wir wieder mit drei Leuten nach vorne gelaufen sind und zu weit vom Gegner weg waren“, bemängelte der Übungsleiter. Damit ging es mit den selben Abstand in die zweite Pause, wie zuvor in die erste.
Salzgitter mit souveränem Schlussabschnitt
Im Schlussdrittel ließ Salzgitter keine Zweifel aufkommen, wer der Herr im Haus ist. Wieder fiel der erste Treffer unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Petr Binias ließ das noch laufende Powerplay nicht ungenutzt verstreichen und nagelte das 4:2 (41.) in das gehäuse von Andreas Bierzahn. Harsefeld hatte sich zwar noch lange nicht aufgegeben, aber die Offensivmacht war klar auf Seiten des Teams vom Salzgittersee. Mit einem feinen Alleingang erhöhte Thomas Herklotz auf 5:2 (53.), Topscorer Záhora besiegelte mit seinem dritten Treffer der Partie zum 6:2 (59.) den klaren Sieg der Icefighters. Martin Záhora ist nun auch alleiniger Topscorer der Liga.
„Verdient gewonnen“
Damit konnte sich der Salzgitteraner Trainer über ein insgesamt gelungenes Wochenende freuen: „Im Großen und Ganzen bin ich natürlich zufrieden. Die beiden Gegentore haben mich allerdings geärgert weil wir da nicht ordentlich verteidigt haben, so war das eigentlich vermeidbar. Ansonsten war die Leistung wirklich gut. Das frühe erste Tor hat uns erstmal nicht viel geholfen, weil vielleicht wieder ein wenig der Gedanke war ‚Okay, läuft‘. Aber mit fortlaufendem Spielverlauf haben wir die Kontrolle bekommen und am Ende auch verdient gewonnen!“
„Können brandgefährliche Mannschaft sein!“
Dabei lobte der Übungsleiter auch die Einstellung und die Tiefe seines Kaders: „Die Mannschaft hat nun verstanden um was es geht in der Meisterrunde. Die haben alle gut gearbeitet. Normalerweise hebe ich niemanden hervor aber ich habe nach dem Spiel in der Kabine unsere dritte Reihe gelobt, die seit drei Spielen kein Gegentor kassiert hat. Diese Tatsache, mit unserer Einstellung, gepaart mit unserer Klasse – wenn wir das über 60 Minuten an den Tag legen, dann sind wir eine brandgefährliche Mannchaft! Das war einfach eine Top-Leistung am Wochenende!“
Statistik
Tore Weserstars – Icefighters: 0:1 (2:53) Ruven Bannach (Herklotz, Záhora), 0:2 (3:44) Jannis Bahr (Rötsch, Herklotz), 0:3 (7:21) Martin Záhora (Herklotz, Korff), 0:4 (14:06) Martin Záhora (Herklotz, Spenke), 1:4 (28:45) Anton Gluchich (P. Schön)
Tore Icefighters – Tigers: 1:0 (2:52) Martin Záhora (Herklotz), 1:1 (18:28) Denny Böttger (Kulabukhov), 2:1 (18:41) David Rudolph (Bahr, Pfaffinger), 3:1 (20:59) Martin Záhora (Herklotz, Bahr), 3:2 (32:31) Vadim Kulabukhov (Böttger, Petersen), 4:2 (40:37) Petr Binias (Pelikan, Záhora/PP1) , 5:2 (52:24) Thomas Herklotz (Záhora, Spenke), 6:2 (58:19) Martin Záhora (Pelikan, Herklotz)
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