In fünf schwachen Minuten hatten die Falken die Nase vorn. Foto: Jens Bartels

Salzgitter. Mit einem 1:5 (0:0, 0:4, 1:1) mussten die TAG Salzgitter Icefighters die Harzer Falken im Südostniedersachsen-Derby wieder nach Hause fahren lassen. Dabei sahen die mehr als 500 Zuschauer dieses Meisterrunden-Duells etwas mehr als eine halbe Stunde lang ein Spiel auf Augenhöhe, bis der Oberliga-Absteiger die Partie für rund fünf Minuten an sich riss und dadurch am Ende für sich entschied.

30 Minuten Spannung

So ging es von Anfang an mit viel Kampfgeist in das Geschehen. Beide Mannschaften wirkten zunächst ein wenig nervös – von geordnetem Spielaufbau war ein den ersten Minuten wenig zu sehen, viele Angriffe liefen über Kontermöglichkeiten. Dabei sorgten auch die beiden Goalies Dennis Korff auf seiten der Hausherren, sowie Donatas Zukovas im Kasten der Gäste mit teils starken Paraden dafür dass ihre Teams im Spiel blieben. „Ich finde dass wir im ersten Drittel die wesentlich besseren Möglichkeiten hatten, da hätten wir zwei drei Tore machen müssen. Die Chancen haben wir aber nicht genutzt“, kommentierte Icefighters-Cheftrainer Radek Vit das erste Drittel.

Falken dominieren fünf Minuten lang

Auch im Mittelabschnitt ließen Tore voerst auf sich warten – für die Zuschauer ein spannendes Derby. Dies änderte sich mit dem ersten Treffer des Tabellenführers. Richard Zerbst verfrachtete die Scheibe zum 0:1 (34.) in das Gehäuse, Davide Vinci legte mit einem Sololauf nur eine gute Minute später nach (35.). Braunlage hatte die Kontrolle übernommen. Per Bauerntrick netzte Zerbst mit seinem zweiten Treffer des Tages zum vorentscheidenden 0:3 (37.) ein, wenige Sekunden vor der zweiten Pause erhöhte Ex-Icefighter David Jasieniak auf 0:4 (40.). „Nach dem ersten Gegentor haben wir wieder alles vermissen lassen, was unsere Defensivaufgaben angeht. Da haben wir vier Tore kassiert und das Spiel viel zu einfach hergegeben. Da waren wir einfach nicht bereit“, ärgerte sich Vit nach dem Spiel.

Icefighters kämpfen vergebens

Dennoch gab sich das Team vom Salzgittersee nicht geschlagen und kämpfte sich trotz der schwachen fünf Minuten wieder zurück in das Geschehen. Damit knüpften die Gastgeber an die Leistung aus der ersten halben Stunde wieder besser an, doch drehen konnten sie das Spiel nicht mehr. So reichte es immerhin zum Ehrentreffer, den Liga-Topscorer Martin Záhora per Penalty-Schuss erzielte (43.). Einmal noch zappelte das Salzgitteraner Netz, als Michael Swiderski auf den Endstand von 1:5 (46.) stellte. „Im letzten Drittel haben wir nochmal etwas dagegen gehalten, das muss man aber über 60 Minuten machen“, war der Ex-Profi mit dem weiteren Spielverlauf wieder etwas zufriedener und resümierte: „Braunlage hat die Fehler bestraft und die Möglichkeiten genutzt. Natürlich ist das ein Unterschied in der Klasse, die Falken kommen aus der Oberliga. Aber da muss man dann die Geduld haben, seine Aufgaben zu machen und vorne schauen dass man die Chancen nutzt. Wir haben aber komplett aufgemacht und uns nur noch nach vorne orientiert.  Unsere erste Reihe war heute auch nicht gut, vor allem in der Defensive, da haben wir zu viele Gegentore kassiert.“

Statistik

Tore: 0:1 (33:10) Richard Zerbst (Wiecki, Ehmann), 0:2 (34:12) Davide Vinci (Mi. Bauer), 0:3 (36:42) Richard Zerbst (Jasieniak, Ma. Bauer), 0:4 (39:24) David Jasieniak (Ma. Bauer, Ehmann), 1:4 (42:52) Martin Záhora (PS), 1:5 (45:56) Michael Swiderski (Ma. Bauer)

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