Es war ein heißes und enges Duell, welches die Jadehaie für sich entscheiden konnten. Foto: Jens Bartels/Archiv

Es war ein heißes und enges Duell, welches die Jadehaie für sich entscheiden konnten. Foto: Jens Bartels/Archiv

Sande/Salzgitter. Nach einem 5:4-Overtimekrimi (2:2, 2:0, 0:2, 1:0) verlieren die TAG Salzgitter Icefighters das erste von möglichen drei Halbfinalspielen am Samstagabend beim ECW Sande. Dabei lag das Team von Cheftrainer Radek Vit zweimal mit zwei Toren in Führung, ließ aber diverse Chancen liegen. In der Verlängerung sorgten die Hausherren schließlich für die Entscheidung in einem nervenaufreibendem Spiel.

Icefighters mit Blitzstart

Die Icefighters kamen mit hohem Angriffsdruck in die Partie und legten einen Bilderbuchstart hin. Nach nur 21 Sekunden jagte Thomas Herklotz die Scheibe im Alleingang zum 0:1 (1.) in die Maschen. Nur kurz darauf zogen die Gastgeber die erste Strafe. Diese Gelegenheit ließ sich das Gäste-Team nicht nehmen und erhöhte durch Jakob Ceglarski auf 0:2 (3.). Sande kam zwar nicht richtig ins Spiel, nutzte aber eine der ersten Gelegenheiten für den Anschlusstreffer zum 1:2 (5.).

Salzgitter musste ebenfalls in Unterzahl und überstand diese schadlos. Dabei gelang Thomas Herklotz nach einem Solo-Konter fast ein Shorthander. In der zweiten Unterzahl der Gäste sorgten die Jadehaie jedoch für den Ausgleich (14.). Ansonsten hatte René Schoch, der für den erkrankten Dennis Korff das Gehäuse hütete, nicht wirklich viel zu tun. Vorne hingegen ließen die Stahlstädter im weiteren Verlauf des ersten Drittels diverse Chancen liegen, sodass es mit dem Stand von 2:2 in die erste Pause ging.

Salzgitter erarbeitet sich Führung zurück

Im Mittelabschnitt verstrich eine erneute Unterzahl des Teams vom Salzgittersee ohne eine Veränderung des Spielstandes. Der änderte sich allerdings mit dem nächsten Powerplay für das Vit-Team, als Ron Friedrich zum 2:3 (26.) einnetzte und damit die aktuelle Überzahlstärke seines Teams unter Beweis stellte. Die Freude wurde kurz getrübt, als Icefighters-Kapitän Roman Löwing verletzt vom Eis gebracht werden musste (27.), später aber zurückkehren konnte.

Dennoch haperte es im weiteren Spielverlauf noch immer an der Chancenverwertung aus Sicht der Salzgitteraner. Das nächste Powerplay sowie einige Konter konnten nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden. Das gelang erst gute zwei Minuten vor der zweiten Sirene, als Thomas Herklotz mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 2:4 (39.) stellte.

Sande kommt wieder – Záhora mit Spieldauerstrafe

Doch das Spiel war längst nicht gelaufen. Das Schlussdrittel begann mit zwei Strafzeiten seitens der Icefighters, die diese allerdings ohne Folgen überstanden. Tore blieben auch insgesamt vorerst Mangelware, doch rund zwölf Minuten vor dem Ende der regulärem Spielzeit zeigte sich Sande effektiver und verkürzte auf 3:4 (49.). Damit nicht genug, sorgten die Gastgeber in Minute 53 für den Ausgleich – die Partie war nun wieder offen. Dann der Schock: Salzgitters Martin Záhora musste nach einem Kniecheck mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis (58.). Da es während der regulären Spielzeit keine Entscheidung gab, ging die Partie in die Overtime.

Späte Entscheidung

Trotz der langen Unterzahl zeigten sich die Gäste stabil. Thomas Herklotz kam erneut im Alleingang fast zu einem Unterzahltreffer, scheiterte aber am gegenerischen Goalie. Ein anschließendes Powerplay zugunsten der Icefighters blieb erfolglos. In der Folge ging rauf und runter, bis Dmytro Demianiuk in der 78. Spielminute schließlich für das Siegtor sorgte.

„Muss der Mannschaft trotzdem gratulieren!“

Trotz der Niederlage war Radek Vit nach dem Spiel sichtlich guter Dinge: „Das war ein klasse Spiel. Die Leistung unserer gesamten Mannschaft war wirklich top, jeder hat Vollgas gegeben! Auch René hat im Tor eine wirklich klasse Leistung abgeliefert und uns lange im Spiel gehalten. Aber du musst vorne die Möglichkeiten eben auch nutzen und das haben wir nicht getan. Am Ende fehlte dann halt das Quentchen Glück. Ich muss der Mannschaft trotzdem gratulieren!“

Tore: 0:1 (00:21) Thomas Herklotz, 0:2 (02:38) Jakob Ceglarski (Záhora/PP1), 1:2 (4:30) Dmytro Demianiuk (Maier, Dejdar), 2:2 (13:31) Marian Dejdar (Balakuns, Teljukin/PP1), 2:3 (25:25) Ron Friedrich (T. Herklotz/PP1), 2:4 (38:04) Thomas Herklotz (Ceglarski, Záhora), 3:4 (48:46) Marc Meinhardt (Synowiec), 4:4 (52:32) Marian Dejdar (Teljukin, Maier), 5:4 (77:30) Dmytro Demianiuk (Teljukin/OT)