Wie am Sonntag zuvor sorgte Ron Friedrich auch diesmal für einen blitzschnellen und erfolgreichen Konter. Foto: Jens Bartels

Salzgitter. Mit einem 5:2 (1:1, 0:0, 1:4) bei den Harsfeld Tigers und einem 6:3 (2:2, 3:0, 1:1) gegen den Hamburger SV konnten die TAG Salzgitter Icefighters die beiden letzten Spieltage in der Meisterrunde der Regionalliga Nord für sich entscheiden. Damit beenden die Stahlstädter die Qualifiaktion für die Playoffs auf Rang drei und treffen im Halbfinale auf den ECW Sande.

Harsefeld bleibt lange dran

Doch nach Sieg sah es in beiden Spielen zunächst nicht aus. Auch wenn Icefighters-Topscorer Martin Záhora sein Team am Samstag in Harsefeld mit einem Shorthander zum 0:1 (12.) in Führung brachte, währte die Freude nicht lange, denn die Hausherren egalisierten den Zwischenstand nur zwei Minuten später (14.). In der Folge blieben Tore eine Zeit lang Mangelware, es folgte ein Mittelabschnitt ohne Treffer. Erst im letzten Drittel war es wieder Záhora, der die Icefighters mit 2:1 (43.) abermals in Führung brachte. Zwischen den beiden Treffern des Tschechen ließ das Gästeteam allerdings sechs Überzahlspiele ungenutzt liegen. Die Partie stand jedoch weiterhin auf der Kippe, denn die Tigers blieben bis fünf Minuten vor Schluss auf Tuchfühlung. Erst ab der 55. Minute konnte das Team von Cheftrainer Radek Vit immer mehr die Kontrolle übernehmen.

Záhora entscheidet mit einem Hattrick das Spiel

So ließ es Martin Záhora ein weiteres Mal krachen und machte seinen Hattrick perfekt, doch nur 28 Sekunden darauf kam wieder eine Antwort der Gastgeber. Nach dem Zwischenstand von 2:3 (55.) gaben die Salzgitteraner das Heft dann nicht mehr aus der Hand. Ron Friedrich erhöhte auf 2:4 (56.) und auch das Ziehen des Harsefelder Torhüters zugunsten einen Feldspielers brachte dem Tabellenschlusslicht nichts mehr ein –  Záhora versenkte seinen vierten Treffer des Tages auf das verwaiste Gehäuse und sorgte für den Endstand von 2:5 (59.). Damit hatten sich die Salzgitter Icefighters theoretisch bereits für das Halbfinale qualifiziert. Lediglich die Weserstars hätten noch den Spielverderber darstellen können, allerdings wäre dafür ein Sieg mit mehr als sechs Toren Differenz in Sande nötig gewesen.

„Die Punkte waren das einzig Gute!“

Zufrieden war Radek Vit mit der Zitterpartie nur über die Punktzahl: „Die drei Punkte waren das einzige Gute an diesem Spiel – mehr nicht! Es hat an allem gefehlt: In der Defensive, in den Zweikämpfen, eigentlich in jeder Aktion von uns. Wir waren überhaupt nicht bereit und haben uns das wohl zu einfach zu vorgestellt. So dürfen wir gegen Hamburg nicht auftreten. Immerhin kann es am Sonntag nur besser werden.“

Icefighters egalisieren frühe HSV-Führung

Gegen Hamburg kam der erste herbe Dämpfer bereits nach 11 Sekunden, als sich Pascal Heitmann zum 0:1 (1.) durchsetzen konnte. Ein Schockmoment blieb zwar aus, doch der HSV hielt das Tempo hoch und belohnte sich in der 10. Minute mit dem 0:2 im Powerplay. „Da waren wir einfach nicht dabei. Ich hatte vorher extra gesagt, dass wir besonders wachsam sein müssen, weil die gerne schnelle Tore machen“, sagte der Übungsleiter nach dem Spiel. Doch die Icefighters fingen sich wieder. Ron Friedrich sorgte mit einem blitzschnellen Konter für das 1:2 (12.). Der Anschlusstreffer wirkte wie eine Initialzündung. Salzgitter erhöhte den Druck und glich durch Ruven Bannachs Treffer zum 2:2 (13.) aus. Damit war das Spiel zur ersten Drittelpause wieder offen. „Das Tor von Ron war der Startschuss für uns“, so Vit.

Hausherren ziehen davon

Doch in den zweiten Abschnitt kamen zunächst die Hanseaten wieder besser rein. Dennoch gelang es Bannach mit seinem zweiten Treffer des Tages die Begegnung zu drehen (26.). Nun hatte Salzitter das Kommando übernommen. Die Icefighters legten ein hohes Tempo an den Tag und besetzten exzellent ihre Positionen, besonders im Slot stand immer wieder ein Grün-Schwarzer bereit zum Schluss. Aus dieser Situation heraus erhöhten Jannis Bahr (28.) und Martin Záhora (33.) den Zwischenstand auf 5:2, sodass die gastgebende Mannschaft mit einer komfortablen Führung in das Schlussdrittel gehen konnte. „Auch im zweiten Drittel hat der HSV anfangs wieder versucht schnell nachzulegen, aber da haben wir besser dagegen gehalten. Das war ein wirklich guter Abschnitt: Wir haben Hamburg zurück ins Drittel gedrängt, haben die Positionen gehalten, waren beweglich, haben die Scheibe gut laufen lassen und waren auch in den Zweikämpfen körperlich wesentlich präsenter. So war es für die schwer dagegenzuhalten“, betonte der Ex-Profi.

„Souverän runter gespielt“

Im letzten Drittel erzielten die Gäste wieder ein frühes Tor (43.), doch die Hausherren behielten die Kontrolle und stellten durch das 6:3 (49.) von Thomas Herklotz den alten Abstand wieder her – weitere Tore fielen nicht mehr. „Im letzten Drittel ging es nur noch darum das Ergebnis zu halten. Natürlich ging uns auch ein wenig die Kraft aus. Sicherlich hätten wir noch ein Tor mehr schießen können, aber wir haben das souverän runter gespielt“, war der Cheftrainer am Ende sehr zufrieden.

Statistik

Tore Tigers – Icefighters: 0:1 (11:43) Martin Záhora (Rudolph, Pelikan/SH1), 1:1 (13:43) Marc Meinhardt (Henry, Vachon), 1:2 (42:07) Martin Záhora, 1:3 (54:03) Martin Záhora (Bannach, Binias), 2:3 (54:31) Guillaume Vachon (Meinhardt, Petersen), 2:4 (55:28) Ron Friedrich (Pelikan, Bahr), 2:5 (5847) Martin Záhora (Vit, Ponatovskis/EN)

Tore Icefighters – HSV: 0:1 (0:11) Pascal Heitmann (Fursa, Schlode), 0:2 (09:16) Gino-Mike Blank (Stüven, Fursa/PP1), 1:2 (11:24) Ron Friedrich (Binias), 2:2 (12:55) Ruven Bannach (Engel, Ponatovskis), 3:2 (25:25) Ruven Bannach (Herklotz), 4:2 (27:11) Jannis Bahr (Herklotz, Záhora), 5:2 (32:12) Martin Záhora (Vit, Herklotz), 5:3 (42:05) Benjamin Garbe (Stichternaht, Pigache), 6:3 (48:03) Thomas Herklotz (Záhora, Fridrich)

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http://www.svass.de/meisterrunden-finale-icefighters-gegen-tigers-und-hsv/