David Rudolph markierte zwei Treffer. Foto: Jens Bartels

Salzgitter. Mit einem 5:3 (0:0, 4:2, 1:1) gelang den TAG Salzgitter Icefighters am Sonntagabend der erste Sieg gegen die ECW Sande Jadehaie, seitdem diese in die Regionalliga Nord aufgestiegen sind. Für den Titelverteidiger war es die erste reguläre Saison-Niederlage.

Torloses Anfangsdrittel

Dabei bewiesen beide Mannschaften erneut, wie eng die Liga auch in dieser Spielzeit nah beeinander ist. Beide Kontrahenten versuchten sich zunächst mit einem kontrollierten Spielaufbau und schenkten sich dabei nichts. Zweikämpfe wurden besonders auf Seiten der Gastgeber konsequent zu Ende geführt, gefährliche Möglichkeiten gab es allerdings wenig. Trotz des torlosen ersten Abschnitts war Icefighters-Coach Radek Vit mit dem Start seines Teams sehr zufrieden: „Wir haben heute sehr gut angefangen. Gerade in den ersten zehn Minuten haben wir gut umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten. Die Jungs haben gut gearbeitet, auch vorne gute Ansätze gezeigt, haben einfach gespielt und auch das Tempo hoch gehalten.“

Schützenfest im zweiten Drittel

Der Mittelabschnitt sollte es in sich haben. Bereits 16 Sekunden nach der ersten Pause klingelte es im Kasten der Hausherren (21.). „Nach dem Gegentreffer wollten wir wieder etwas zu viel. Da waren dann auch die Wechsel zu lang, sodass uns in der Defensive die Kraft gefehlt hat“, sagte Vit. Eine Antwort der Icefighters ließ trotzdem nicht lange auf sich warten. Gute zwei Minuten später stocherte David Rudolph das Hartgummi zum Ausgleich über die Linie (23.). Dennoch waren es zunächst die Jadehaie, die etwas mehr Spielanteile für sich verbuchen konnten. Dies änderte sich zur Spielmitte. Wieder war es ein gut aufgelegter Rudolph, der die Scheibe zum 2:1 (29.) unter die Latte jagte. Mit der Führung erhöhten die Stahlstädter weiter den Offensivdruck – und auch das Powerplay funktionierte. „Wir haben das Powerplay heute einfach gespielt, wir haben die Scheibe laufen lassen, haben Schüsse auf das Tor gebracht und haben auch nicht lange kompliziert herum gezockt“, betonte der Übungsleiter, der die Überzahl-Reihen ein wenig verändert hatte: „Wir hatten teilweise zu viele Spielmacher auf dem Eis, aber wir müssen auch Tore schießen, das haben wir nun etwas umgestellt und es hat funktioniert.“ So erkämpfte sich Kapitän Justin Spenke nach nur 20 Sekunden Überzahlspiel den Puck, schob weiter zu Lukas Vit, der für den frei stehenden Martin Záhora auflegte, der es per One-Timer zum 3:1 (31.) krachen ließ.

Die Freude des Vorsprungs währte allerdings nicht lange, die Jadehaie schlossen per Konter auf 3:2 (33.) an, doch Salzgitter blieb vorne am Drücker. Es folgte eine Schrecksekunde, als Ludwig Synowiec Ron Friedrich mit dem Knie zu Fall brachte. Der Icefighter verletzte sich zum Glück nicht, der Spieler des ECW wurde seitens der Unparteiischen zum Duschen geschickt. Die daraus resultierende 5-Minuten-Strafe nutzte Petr Binias, der, vom Kapitän an der blauen Linie bedient, ebenfalls per Direktabnahme einen Hammer zum 4:2 (39.) losjagte.

Souverän zu Ende gespielt

Den Schwung aus dem zweiten Drittel nahm das Vit-Team mit in den Schlussabschnitt, doch der ECW war noch nicht geschlagen. „Zum Schluss wurde es noch etwas eng, weil wieder unbedingt die Entscheidung herbeiführen wollten und vergessen haben hinten abzusichern. Vor lauter Übereifer haben wir dann nochmal ein Gegentor kassiert“, merkte der Ex-Profi an. Die Entscheidung fiel rund fünf Minuten vor Schluss als Justin Spenke mit seinem dritten Assist des Tages Trainersohn Lukas Vit das Spielgerät maßgenau servierte und dieser zum Endstand von 5:3 (56.) abzog. „Am Ende haben wir das in den letzten Minuten souverän zu Ende gespielt, dem Gegner keine großen Möglichkeiten gelassen und den Sieg auch absolut verdient“, freute sich Vit über den ersten Sieg gegen Sande.

„Haben genutzt, was uns ausmacht“

„Wir haben heute auch das genutzt, was uns ausmacht – die Schelligkeit. Wir haben immer wieder unsere Außenstürmer mit langen Pässen eingesetzt. So müssten wir das jedes Spiel machen und auch so konsequent wie heute. Das war der Schlüssel zum Erfolg, denn wir haben das fast über 60 Minuten durchgezogen und uns dafür belohnt. Man sieht auch, dass die Jungs körperlich stärker geworden sind, sodass wir nicht mehr so viel hinterher laufen müssen und auch die jungen Leute haben heute die Aufgaben gut umgesetzt. Insgesamt war es eine starke Mannschaftsleistung“, resümierte der Trainer.

Statistik

Tore: 0:1 (20:16)  Vitalijs Hvorostinins (Piskunovs, Janke). 1:1 (22:35) David Rudolph (Herklotz), 2:1 (28:28) David Rudolph (Pfaffinger, Bahr), 3:1 (30:40) Martin Záhora (Vit, Spenke/PP1), 3:2 (32:18) Sergejs Puskunovs (Maier, Hurbanek), 4:2 (38:34) Petr Binias (Spenke, Záhora/PP1), 4:3 (45:10) Sergejs Piskunovs (Jasjonis, Hvorostinins), 5:3 (55:43) Lukas Vit (Spenke)

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