Die Salzgitter Icefighters stehen auch nach dem fünften Saisonspiel in der Regionalliga Nord ohne Punkte am Tabellenende.

Am Sonntagabend verloren sie ihr Heimspiel gegen die Crocodiles Hamburg mit 2:4 (0:0/0:1/2:3). Auch diese Niederlage wäre bei besserer Chancenverwertung und mehr Routine vermeidbar gewesen.

Die Gäste von der Elbe starteten mit zwei guten Möglichkeiten. In die Partie fanden die Icefighters erst mit der zweiten Überzahl, nachdem Richard Seba von den Beinen geholt wurde. Sowohl Seba als auch Iliya Martynov hatten dabei die Chance auf die Führung. In der 11. Minute scheiterte Bohdan Khelemendyk nach Zuspiel von Seba freistehend am stark aufgelegten Hamburger Goalie Riku Lindroos. Kurz darauf vergab auch Daniel Seibel die nächste gute Möglichkeit. Auf der Gegenseite kamen die Crocodiles vor allem durch die kaum vom Puck zu trennenden Ivan Savchenko und Vitalijs Pavlovs zu gefährlichen Szenen. Mit einem torlosen 0:0 ging es in die erste Pause.

Auch im zweiten Drittel erwischten die Gäste den besseren Start, doch Dennis Korff parierte glänzend gegen Filip Kriz. In der 23. Minute hatten die Stahlstädter Pech, als Khelemendyk nach Pass von Geburtstagskind Emilis Alekna nur den Pfosten traf. Kurz darauf lief Oskar Siradze allein auf Korff zu, scheiterte jedoch ebenfalls. Beim nächsten Angriff der Hamburger zeigte sich die Defensive der Icefighters erneut zu offen, und diesmal war auch Korff machtlos gegen das feine Solo von Savchenko zur 0:1-Führung (28.). Die Crocodiles drückten auf den zweiten Treffer, doch Korff hielt seine Mannschaft im Spiel. Gegen Ende des Drittels hatten Seibel und Connor Janus noch zwei dicke Ausgleichschancen – beide scheiterten am starken Lindroos. Mit der Pausensirene kam es vor dem Salzgitteraner Tor noch zu einer Auseinandersetzung, die eine Strafzeit gegen Hamburg nach sich zog.

Mit einem knappen 0:1-Rückstand ging es vor 342 Zuschauern in den Schlussabschnitt. Kurz nach Wiederbeginn kassierten die Gäste erneut Strafen, sodass die Icefighters mehrere Minuten eine 5:3-Überzahl hatten. Trotz guter Möglichkeiten gelang gegen Lindroos jedoch weiterhin kein Treffer. Erst in der 47. Minute war der Finne erstmals bezwungen: Einen Schuss von Paul Gänsslen lenkte Daniel Herklotz zum umjubelten 1:1 ins Tor ab. Salzgitter blieb am Drücker – und kam zu weiteren Chancen durch Jakob Ceglarski und Allrounder Ron Friedrich, der im letzten Drittel vom Trainerteam in den Angriff beordert wurde.

Als Hamburg mit zu vielen Spielern auf dem Eis war, folgte die nächste Überzahl für die Icefighters – und diesmal nutzten sie sie eiskalt aus. Ein Schuss von Ceglarski vom rechten Flügel fand über den Innenpfosten den Weg zum 2:1 (52.). Doch die Crocodiles ließen sich nicht beeindrucken, erhöhten das Tempo und drängten massiv. In der 55. Minute war es Vladislavs Balakuns, der zum 2:2 ausglich. Kurz darauf erschwerten sich die Hausherren das Leben erneut mit einer Strafzeit – und diesmal hielten sie dem Druck, trotz starken Kampfgeistes, nicht mehr stand. Korff parierte zunächst noch stark gegen Balakuns, musste dann aber Savchenkos Schuss zum 2:3 passieren lassen (58.).

In den letzten beiden Minuten nahm Salzgitter den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus – allerdings ohne Erfolg. Im Gegenteil: Nach einem Bully in der Salzgitteraner Zone und wieder mit Korff im Tor erhöhten die Gäste auf 2:4 durch Leo Prüßner (60.). Damit war die nächste unglückliche Niederlage besiegelt. (Text: Christine Schaare)

Tore für Salzgitter: Herklotz und Ceglarski