Am Sonntagabend empfingen die TAG Salzgitter Icefighters den bisher ungeschlagenen Adendorfer EC in der Eissporthalle am Salzgittersee und mussten sich diesem mit 3:5 (1:2/1:1/1:2) geschlagen geben.

Die Mannschaft von Radek Vit kam schwer ins Spiel, steigerte sich jedoch von Drittel zu Drittel und spielte am Ende auf Augenhöhe mit dem Gast aus der Lüneburger Heide. Der Adendorfer EC erwischte den besseren Start und ging bereits nach 49 Sekunden durch Yannick Henry mit 0:1 in Führung. Die Icefighters wirkten nervös. Nach etwa drei Minuten schoss Kapitän Thomas Pape das erste Mal für das Heimteam auf den Kasten von Adam Beukeboom. In der achten Minute musste ein Stahlstädter auf die Strafbank. Während der gesamten Strafzeit setzte der AEC die Icefighters so stark unter Druck, dass diese sich kein einziges Mal aus dem eigenen Drittel befreien konnten. Dennis Korff parierte mehrere Versuche stark, doch kurz vor Ende der Strafzeit war er beim Schuss von Tim Marek machtlos. Die Heidschnucken gingen mit 0:2 in Führung (10. Minute). Salzgitter versuchte, mit Kampf ins Spiel zu finden. Ron Friedrich setzte sich bissig gegen seinen Gegenspieler durch, scheiterte aber am Torwart. In der 13. Minute legte Nicolas Korbel auf den hinter ihm laufenden Jakob Ceglarski ab. Der fackelte nicht lange und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer. Danach wurde das Spiel offener und nahm an Tempo zu. Die Icefighters wurden offensiv zwar stärker, leisteten sich aber zu viele Fehlpässe und Puckverluste. In Überzahl scheiterten zuerst Niels Hilgenberg und dann Torjäger David Brozek an Beukeboom. Nach überstandener Strafzeit erhöhte Adendorf erneut den Druck. Korff hielt hervorragend gegen Pascal Heitmann und Kristian Kragh. Mit 1:2 ging es in die erste Drittelpause. Mit diesem Spielstand waren die Stahlstädter noch gut bedient und konnten sich bei ihrem Goalie bedanken.

Die Icefighters kamen gut aus der Kabine und besaßen sogleich die erste Chance. Korbel passte vor dem Tor auf Ceglarski, doch Beukeboom hielt den Versuch des Stürmers. Im Gegenzug erhöhte der AEC durch Domantas Cypas auf 1:3 (24. Minute). Salzgitter steckte nicht auf. Einen Pass von Brozek konnte Pape jedoch freistehend vor dem Gästetorhüter nicht verwerten. Kurz darauf die nächste Chance für die Icefighters, doch auch Korbel vergab. In der 32. Minute machte es Brozek besser: Vom linken Flügel knallte er den Puck in die Maschen zum 2:3-Anschluss. Wenig später hatten die Stahlstädter Glück, als ein Schuss der Adendorfer nur an den Pfosten ging. Wieder einmal wurde der Puck nicht konsequent aus dem Verteidigungsdrittel gespielt. Im Gegenangriff legte Ales Kosnar den Puck quer auf Jannis Bahr, doch dieser verfehlte knapp das Tor. In diesem Drittel präsentierten sich die Icefighters offensiv präsenter und erspielten sich Chancen auf den Ausgleich. Mit einem knappen 2:3 ging es in die letzte Drittelpause.

Die ersten fünf Minuten des letzten Spielabschnitts gingen an die Grün-Weißen. In der 47. Minute sprang nach einem Schuss der Puck von der Bande hinter dem AEC-Tor ab und glücklich vor die Füße von Korbel. Doch der Schuss des jungen Slowaken landete neben dem Tor. Wenig später tänzelte Brozek mehrere Adendorfer aus, legte quer auf den einlaufenden Hilgenberg, und dem Verteidiger gelang der umjubelte Ausgleichstreffer zum 3:3 (51. Minute). Die Freude der Icefighters-Fans unter den 555 Zuschauern währte leider nicht lange. Nur eine Minute später umkurvte Verteidiger Cypas aus dem eigenen Drittel die Icefighters wie Slalomstangen und vollendete eiskalt gegen den chancenlosen Korff zur erneuten Führung (3:4; 52. Minute). Die Icefighters kämpften um den Ausgleich, doch nachdem Angreifer Brozek in der 58. Minute auf die Strafbank musste, war alle Mühe vergebens. Juho Takkulas Überzahltreffer zum 3:5 (58. Minute) bedeutete die Entscheidung. Trainer Radek Vit versuchte alles und nahm Korff für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Hilgenberg kam noch einmal zum Schuss, aber der Puck verfehlte das Ziel, und der Schlusspfiff ertönte. Kämpferisch gab die Mannschaft aus Salzgitter alles, doch mit den Patzern im Pass- und Aufbauspiel sowie der oftmals fahrlässigen Verteidigung konnte man gegen die starken Adendorfer keine Punkte holen. (Text: C. Scharre)

Tore: Ceglarski, Brozek, Hilgenberg