Nachdem den Icefighters am Samstagabend bei den Wunstorf Lions ein 2:6 (0:1/0:1/2:4) Pflichtsieg gelang, wartete am Sonntag im heimischen Stadion der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Nord, die Beach Devils Timmendorf.
Die Salzgitteraner zeigten, nicht mal 24 Stunden nach dem letzten Spiel, ihre bislang beste Saisonleistung und schlugen den Gast aus dem Norden völlig verdient mit 3:2 nach Verlängerung (0:1/2:0/0:1/1:0). Und es wäre sogar mehr als die zwei Punkte drin gewesen, hätte man die vielen Chancen, die sich das Team erarbeitete, besser genutzt. Das war aber wirklich nur der einzige kleine Kritikpunkt nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Das Spiel bot von Beginn an alles, was das Eishockeyherz liebt. Spannung, Tempo, Kombination und gesunde Härte. Die ersten Spielminuten gehörten gleich der Heimmannschaft. Bereits in der ersten Minute vergab Jannis Bahr eine dicke Chance. Zwei weitere gute folgten zugleich. In der fünften Minute kamen die Timmendorfer gefährlich vors Tor, doch der bärenstarke Niels Hilgenberg verteidigte souverän. Zwei Minuten später scheiterte Jonah Henderson am Salzgitteraner Pfosten. Timmendorf wurde nun immer stärker und belohnte sich in der 12. Minute mit der 0:1 Führung durch Brett Mennear. Doch die Icefighters steckten nicht auf, erspielten sich gute Chancen und drangen auf den Ausgleich. Dieser wollte jedoch im ersten Drittel nicht fallen.
Nach der Pause machten die Stahlstädter dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Kurz nach Wiederanpfiff, die erste Chance durch den jungen Tschechen David Brozek bei seiner Heimpremiere. Salzgitter drückte und schnürte den Tabellenführer fast wie im Powerplay im eigenen Drittel ein. In der 31. Minute dann die Erlösung. Der mehr als verdiente Ausgleich zum 1:1 durch Verteidiger Wladislaw Baumgardt mit einem Schlenzer von der blauen Linie. Die Icefighters setzten weiter nach und gingen in der 34. Minute nach einer schönen Kombination von Bahr, Brozek und Torschütze Ales Kosnar mit 2:1 in Führung. Eine Minute vor Ende des zweiten Drittels rettete dann Goalie Dennis Korff mit einer Glanztat die verdiente Führung. Salzgitter überzeugte, nicht nur in diesem überragenden Spielabschnitt, durch eine stabile Abwehr um ihren Torhüter.
Die Icefighters spielten zu Beginn des letzten Drittels in Unterzahl, da Kosnar noch eine Strafzeit aus dem vorigen Spielabschnitt absitzen musste. Fünf Sekunden vor Ende dieser, traf Henderson zum 2:2 Ausgleich (42. Min). Das Heimteam hatte vor 343 zahlenden Zuschauern weitere gute Chancen zur erneuten Führung. Zweimal rettete der Pfosten für den starken Timmendorfer Schlussmann Ryan Bontorin. Aber auch die Beach Devils tauchten immer wieder gefährlich vor dem Salzgitteraner Tor auf. Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2 und es ging in die Overtime, in der mit drei gegen drei Feldspielern angetreten wird.
Die Icefighters wirkten hier spritziger. In der 64. Minute kam Ron Friedrich flink über den rechten Flügel und netzte eiskalt zum entscheidenden Treffer ein. Der Jubel im Chinadome kannte keine Grenzen. In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Timmendorfs Trainer Sven Gösch glücklich über den einen Punkt und wollte auch die fünf verletzten Spieler nicht als Ausrede gelten lassen. Radek Vit lobte seine Icefighters für ein starkes Spiel. Gerade die sonst oftmals gescholtene Defensive überzeugte dieses Mal. Einziges Manko war die Effizienz. „Das zweite Drittel spielte sein Team überragend. Den Sieg hat man sich hart erarbeitet“, so Vit. Gösch merkte noch an, in den Playoffs ungern gegen Salzgitter spielen zu wollen. (Text: C. Scharre)
Tore: Baumgardt, Kosnar, Friedrich (GWG)
Auswärtsspiel: 26.01.2024 | 19:30 Uhr | Hamburger SV – TAG Salzgitter Icefighters
Heimspiel: 28.01.2024 | 18:30 Uhr | TAG Salzgitter Icefighters -Harsefeld Tigers