Am Wochenende traten die Salzgitter Icefighters zu zwei Vorbereitungsspielen im heimischen China-Dome an.
Am Freitagabend besiegten sie die Saale Bulls 1B aus Halle deutlich mit 9:3 (2:0/5:0/2:3), ehe sie am Sonntag nach starkem Beginn gegen Ligakonkurrent Adendorfer EC mit 3:7 (3:0/0:3/0:4) unterlagen.
Freitag: Deutlicher Sieg gegen Halle
Die Icefighters kamen gegen den Gast aus der Landesliga Sachsen gut aus den Startlöchern. Bereits nach einer Minute hatten Rückkehrer Daniel Herklotz und Justin Rebig eine Doppelchance. Kurz darauf musste Halles Torhüter Dustin Hey erstmals hinter sich greifen: Anton Korneiciuk erkämpfte sich an der blauen Linie den Puck, passte zu Bohdan Khelemendyk, der zum 1:0 (3. Min.) traf. Nach knapp fünf Minuten wurde Pablo Schewe, zunächst im Salzgitteraner Tor, das erste Mal von Chad Evans geprüft. In den Anfangsminuten sorgte die Youngster-Reihe um Khelemendyk, Daniel Seibel und Neuzugang Emilis Alekna mehrfach für Gefahr und kreierte einige gute Chancen. Mitte des Drittels kamen die Saale Bulls etwas besser ins Spiel, doch das nächste Tor erzielten wieder die Hausherren: David Brozek legte auf Richard Seba ab, der mit der Rückhand zum 2:0 (13. Min.) verwandelte. In der 15. Minute bot sich Brozek nach einem Traumpass von Paul Gänsslen die Chance, per Alleingang zu erhöhen, doch der letztjährige Topscorer vergab zu lässig. Kurz vor Drittelende sahen die 202 Zuschauer einen sehenswerten Spielzug über Jakob Ceglarski und Herklotz, den Neuzugang Patrik Janech jedoch nicht erfolgreich abschließen konnte. Mit einem 2:0 ging es in die Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels zeigten die Icefighters große Spielfreude. Bereits in der 22. Minute fiel das 3:0, als Herklotz stark nachsetzte, auf Ceglarski zurücklegte und dieser nur noch einschieben musste. In der Folge erhöhten die Icefighters den Druck und überzeugten durch gutes Kombinationsspiel.
In der 29. Minute belohnte sich das Team erneut: Brozek behauptete den Puck gegen mehrere Gegenspieler, passte auf den freistehenden Gänsslen, der zum 4:0 traf. Nur eine Minute später erhöhte Herklotz mit einem schönen Solo auf 5:0. Zur Spielhälfte wechselte Salzgitter die Torhüter: Schewe verließ das Eis ohne Gegentor, für ihn kam René Schoch.
In der 34. Minute traf Ceglarski nach Zuspiel von Herklotz zum 6:0, ehe Brozek in der 37. Minute mit einem starken Solo das 7:0 markierte.
Im Schlussdrittel steckten die Gäste nicht auf und die Icefighters schalteten einen Gang zurück. Der ehemalige NHL-Spieler Nathan Robinson verkürzte in der 42. Minute auf 7:1. Kurz darauf stellte Maximilian De Sousa mit einem satten Schuss von der blauen Linie unter die Latte den alten Abstand wieder her (8:1, 45. Min.). Doch die Hallenser antworteten umgehend: Janek Seemann traf nach feinem Pass von Robinson zum 8:2, ehe Robinson selbst in der 52. Minute auf 8:3 stellte. Den Schlusspunkt setzte Kapitän Ron Friedrich, der in der 57. Minute per Nachschuss den 9:3-Endstand erzielte.
Sonntag: Trotz starkem Beginn, dennoch klare Niederlage gegen Adendorf
Am Sonntag empfingen die Icefighters den Adendorfer EC. Die Vorzeichen waren andere als am Freitag: Die Gäste aus der Lüneburger Heide hatten im Sommer kräftig aufgerüstet, während bei Salzgitter mehrere Spieler kurzfristig ausfielen. Von Beginn an lieferten sich beide Teams ein intensives Spiel. In der 6. Minute erkämpfte sich Daniel Seibel den Puck und lief allein auf AEC-Torhüter David Kovacs zu, wurde aber nur durch ein Foul gestoppt. Bereits zuvor hatte Salzgitter in Überzahl agiert, jedoch ohne zwingende Chancen. In der zweiten Powerplay-Gelegenheit lief es besser, doch die Gäste hielten stand. Kurz darauf spielten die Heidschnucken in Überzahl. Die Icefighters verteidigten gut und gingen sogar in Führung. David Brozek traf in Unterzahl zum 1:0 (10. Min.). Kurz darauf hielt Torhüter Dennis Korff stark gegen Jesper Ahlgren. Der Schwede hatte wenig später erneut eine Chance und konnte nur per Foul gestoppt werden. Wieder spielten die Adendorfer in Überzahl – und wieder traf Salzgitter in Unterzahl: Richard Seba hämmerte den Puck unter die Latte zum 2:0 (15. Min.). Keine Minute später erhöhte Daniel Herklotz, ebenfalls in Unterzahl und zur Freude der heimischen Zuschauer mit einem Schuss durch die Beine von Kovacs auf 3:0 (16. Min.). Mit dieser überraschenden, aber verdienten Führung ging es in die erste Pause.
Zu Beginn des zweiten Drittels gestalteten beide Teams das Spiel vor 244 Zuschauern ausgeglichen. Korff zeigte mehrfach starke Paraden, während auf der Gegenseite der Pfosten einen Treffer von Brozek verhinderte. In der 32. Minute verließ Korff das Eis und machte Platz für René Schoch, der kurz darauf bei einem Überzahltreffer von Christoph Koziol erstmals hinter sich greifen musste (3:1, 33. Min.). Nur wenig später traf Domantas Cypas bei angezeigter Strafe von der blauen Linie zum 3:2 (37. Min.). Danach kam es zu einem Faustkampf zwischen Herklotz und Neo Siegmund.
Der AEC drückte weiter und erzielte in der 39. Minute durch André Gerartz den 3:3-Ausgleich. Kurz vor Drittelende wurde es noch einmal hitzig, Schiedsrichter Floyd Frieske schickte jeweils drei Spieler beider Teams auf die Strafbank.
Im Schlussdrittel dominierten die Gäste klar. Die Icefighters kamen kaum noch aus der eigenen Zone. In der 47. Minute brachte Siegmund den AEC erstmals in Führung (3:4). Eine Glanzparade von Schoch gegen Kristian Kragh verhinderte zunächst das 3:5, doch in Überzahl erhöhte Kyle Brothers kurz darauf (53. Min.).
Eine doppelte Strafzeit gegen Salzgitter (2+2) nahm den Icefighters endgültig den Wind aus den Segeln. Ein Doppelschlag durch Gerartz und Ahlgren (beide 56. Min.) besiegelte die 3:7-Niederlage.
So bleibt dem Trainerteam Vit und Franke noch eine Woche Zeit, um die Mängel bis zum Ligastart zu beheben. (Text C.Schaare)
Torschützen gegen Halle: Khelemendyk, Seba, 2× Ceglarski, Gänsslen, Brozek, Herklotz, De Sousa, Friedrich
Torschützen gegen Adendorf: Brozek, Seba, Herklotz
