Die Salzgitter Icefighters haben am Sonntagabend nach schwacher Leistung mit 4:6 (1:1/2:3/1:2) gegen die Weserstars aus Bremen verloren.

Somit blieb es nach der vierten Niederlage in Folge beim 7. Rang, und der Viertelfinalgegner heißt, wie schon im letzten Jahr, Adendorfer EC. Allerdings muss sich das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan erheblich steigern, damit die Zuschauer ähnlich spannende und ausgeglichene Spiele sehen wie in der letztjährigen Playoff-Serie.

Die Icefighters spielten gegen die Gäste von der Weser mit fast wieder vollständigem Kader. Thomas Pape kehrte nach mehrwöchiger Pause zurück und spielte zur Verblüffung der Zuschauer in der Abwehr. Doch noch überraschender war, dass die beiden Topscorer der Mannschaft, David Brozek und Ales Kosnar, zunächst nur auf der Bank Platz nahmen.
Die Stahlstädter begannen nervös und fanden überhaupt nicht ins Spiel. Schlecht getimte Pässe führten zu dreimal Icing hintereinander. In der 7. Minute hatte Jannis Bahr die erste gute Möglichkeit für das Heimteam, als er freistehend am Bremer Schlussmann Christopher Strasen scheiterte. Während die Icefighters kurze Zeit später in Unterzahl spielten, erkämpfte sich Ron Friedrich hinter dem Bremer Tor den Puck vom Torwart und passte auf den erneut vor dem Tor lauernden Bahr. Den ersten Schuss rettete Strasen spektakulär mit einem Hechtsprung. Die Nachschussmöglichkeit ließ sich Bahr jedoch nicht entgehen und erzielte somit per Unterzahltreffer die 1:0-Führung für Salzgitter (10. Min.).
In der 14. Minute hatten die Icefighters in doppelter Überzahl die Chance zu erhöhen, doch die Schüsse von Maximilian De Sousa und Kapitän Niels Hilgenberg wehrte der gut aufgelegte Bremer Goalie ab. Kurz nach Ablauf der beiden Strafen stand Lars Hanewinkel sträflich alleingelassen vor Icefighters-Torwart Dennis Korff und schoss den Puck in den linken Winkel zum 1:1 (18. Min.). Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.

Ab dem zweiten Drittel ließ das Trainerteam Brozek und Kosnar wieder mitwirken. Kurz nach Anpfiff musste jedoch ein Salzgitteraner auf die Strafbank. Somit spielten die Weserstars in Überzahl und nutzten diese durch Avgustinas Silinas. Der Verteidiger markierte in der 23. Minute die 1:2-Führung für die Gäste. Wenig später gab es ein Überzahlspiel für das Heimteam. Doch die Icefighters wirkten verunsichert und schafften es nicht, sich in Powerplay-Formation zu bringen. Stattdessen wurden sie trotz Überzahl von den Bremern im eigenen Drittel eingeschnürt.
Kurz nach Ablauf dieser Überzahl stürmte Youngster Daniel Seibel mit dem Puck auf dem linken Flügel nach vorne und passte auf den mit viel Tempo einlaufenden Jakob Ceglarski. Der Salzgitteraner netzte zum 2:2-Ausgleich ein (27. Min.). Im Anschluss an das Tor musste ein Grün-Weißer auf die Strafbank, und noch während der Unterzahl ein weiterer wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Wieder einmal eine vermeidbare Strafe, wie zu oft in dieser Saison. Dennis Korff hielt sein Team zum Glück im Spiel. Als Nächstes schickte Schiedsrichter David Jasieniak einen Bremer auf die Strafbank. Die Icefighters nutzten dieses Mal ihre Überzahlgelegenheit, und Torjäger Brozek erzielte per Handgelenkschuss die 3:2-Führung (32. Min.). Doch bereits der Gegenangriff brachte noch in derselben Spielminute den 3:3-Ausgleich für die in Unterzahl agierenden Weserstars durch Hanewinkel.
Nachdem die Icefighters gerade eine doppelte Unterzahl überstanden hatten, verlor ein Salzgitteraner hinter dem eigenen Tor den Puck, und Elvis Gorontzy-Slack passte auf den vor dem Tor freistehenden Hanewinkel. Der Bremer Topscorer hatte keine Schwierigkeiten, das 3:4 zu erzielen (37. Min.). Oftmals stimmte die Zuordnung im Spiel der Icefighters an diesem Abend nicht. Mit einem Tor Rückstand für die Mannschaft vom Salzgittersee ging es in die letzte Pause.

Das Trainerteam rotierte auch im Schlussdrittel. Wieder wurden die Reihen verändert. Hinzu kam, dass das Spiel durch viele Strafzeiten auf beiden Seiten geprägt war. Ein Spielfluss war somit kaum möglich. In der 47. Minute stand erneut Hanewinkel völlig frei vor Korff und erzielte mit seinem vierten Treffer an diesem Abend das 3:5. Den besten Bremer bekamen die Icefighters zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Die Stahlstädter bemühten sich, offensiv etwas in Gang zu bringen, doch die Gäste spielten ein starkes Forechecking und verteidigten aggressiv. Stattdessen erzielte Michael Wagner das 3:6 (56. Min.). Die ersten Zuschauer unter den 499 Anwesenden verließen daraufhin frustriert die Eishalle. Matus Hronceks Powerplay-Treffer acht Sekunden vor Schluss zum 4:6 bedeutete nur noch Ergebniskosmetik.
In dieser Woche liegt nochmal viel Arbeit vor Trainerteam und Mannschaft, um einen versöhnlichen Abschluss mit den enttäuschten Fans zu feiern. Auf jeden Fall muss eine Leistungssteigerung her, um gegen die Adendorfer überhaupt eine Chance zu haben. (Text: Christine Schaare)

Tore: Bahr, Ceglarski, Brozek und Hroncek