Icefighters Adendorf

Mit einem 4:5 (3:2, 0:1, 1:2) mussten sich die TAG Salzgitter Icefighters am Sonntagabend in der Regionalliga Nord geschlagen geben. Dabei lag die Mannschaft von Cheftrainer Radek Vit bereits mit 3:0 in Führung, bevor die Stahlstädter den Faden verloren, das Tabellenschlusslicht Adendorfer EC die Gunst der Stunde nutzte und für sich den ersten Sieg dieser Spielzeit verbuchen konnte.

Icefighters klar in Führung

So sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit für die Hausherren aus. Nach zwei Unterzahlspielen, die ohne Gegentreffer verliefen, landte die Scheibe durch Alexander Genze erstmals im Tor des Gegners. Auf das 1:0 (11.) folgte nur 39 Sekunden später gleich der nächste Treffer als Petr Binias von Tomas Lesko hinter dem Tor bedient wurde und am kurzen Pfosten zum 2:0 (12) einnetzte. Der Assistgeber machte es nicht lange danach selbst und verwandelte den Pass von Domenik Wilke zum 3:0 (15.). Dann kippte das Spiel! Adendorf schloss mit dem 3:1 (17.) kurz darauf an und nutzte noch vor der ersten Pause einen weiteren Fehler der Icefighters und verkürzte auf 3:2 (18.) Dabei hatte Dennis Korff seinen Kasten in Richtung Scheibe verlassen, bekam jedoch keine Unterstützung seiner Mannschaft, sodass der AEC in das leere Gehäuse einschieben konnte. „Ich kann Dennis keinen Vorwurf machen. Der blockt die Scheibe und normalerweise muss da ein Verteidiger kommen und die Scheibe nehmen“, sagte Co-Trainer Sascha Pelikan.

AEC dreht das Spiel

Im zweiten Drittel war Salzgitter weiterhin bemüht, den Vorsprung weiter auszubauen, doch das Hartgummi landete trotz des hohen Drucks nicht im Ziel. Adendorf musste sich lange Zeit ins eigene Drittel zurückdrängen lassen, zeigte sich dennoch effektiv und nutzte eine der wenigen Möglichkeiten zum 3:3-Ausgleich (38.). Im Schlussabschnitt fand das Team vom Salzgittersee wieder besser in das Spiel und sorgte mit dem 4:3 (44.) durch Justin Spenke für die erneute Führung, doch ein Bandencheck von Cedric Schröder sorgte für eine dramatische Wende. Die aus dem Check resultierende 5 Minuten+Spieldauerdisziplinarstrafe brachten den Gästen eine Überzahl bis zum Spielende ein. Der Tabellenletzte nutzte die Gelegenheit, glich abermals aus (59.) und drückte das spielentscheide 4:5 (60.) nur 21 Sekunden vor der Sirene über die Linie.

„Bei 3:0 darf man nicht 4:5 verlieren“

„Wir spielen 16 Minuten gut und machen unsere Aufgaben. Dann lassen wir das wieder vermissen. Am Ende nehmen wir dumme Strafzeiten – es ist immer wieder diese Disziplinlosigkeit! Wir haben aus dem 3:0 nichts gemacht, weil wir uns immer wieder ein Bein stellen und unsere Aufgaben vernachlässigen oder dumme Strafzeiten nehmen. Damit bauen wir den Gegner natürlich auf“, war Vit mit der Leistung seines Teams überhaupt nicht zufrieden. „Nach einer 3:0-Führung darf man nicht 4:5 verlieren. Im Training werden wir das analysieren und versuchen die Fehler zu beseitigen. Wir waren die bessere Mannschaft aber wir konnten es nicht nutzen. Da hat sicherlich auch zu viel Selbstsicherheit eine Rolle gespielt. Wir haben nach dem 3:0 aufgehört zu spielen. Der Knackpunkt war aber eher das 3:3. Dann haben wir uns wieder gefangen und das 4:3 gemacht aber dann den Bandencheck kurz vor Schluss zu machen, das ist dann nicht profihaft“, fügte Pelikan hinzu.