Foto: Jens Bartels/Archiv

Timmendorfer Strand/Salzgitter. Am Sonntagabend holten die TAG Salzgitter Icefighters einen späten Sieg. Das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan gewann am 24. Spieltag der Regionalliga Nord beim CE Timmendorfer Strand erst in der Verlängerung mit 4:5 (2:1, 1:1, 1:2, 0:1) und ließ damit auch hier einen wichtigen Punkt liegen.

Icefighters entscheiden das Spiel spät

Dabei traten zuletzt gewohnte Schwierigkeiten auf. Vorne machte man zu wenig aus den Möglichkeiten, in der Defensive gestattete man zu einfach Gegentreffer. Dennoch erzielten die Gäste durch Tomas Cermak den ersten Treffer (17.), der sogleich durch einen Doppelschlag der Beach Devils gekontert wurde. Jakub Müller egalisierte den Spielstand unmittelbar nach der Pause (21.), doch erneut hatten die Hausherren mit dem 3:2 (22.) eine schnelle Antwort auf der Kelle. So ging es mit dem selben Abstand in den Schlussabschnitt, in dem Timmendorf zunächst auf 4:2 (42.) stellte. Rund fünf Minuten vor dem Spielende sah es nach einer Salzgitteraner Niederlage aus, doch diesmal kam der Doppelschlag der Stahlstädter, als Cermak und Daniel Herklotz (55., 56.) mit dem 4:4 die Overtime erzwangen, in welcher der Tscheche das Spiel entschied (63.).

„Müssen uns bewusst machen, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben“

„Wir hatten heute die Reihen etwas umgestellt, da es etwas Unstimmigkeiten bei der Rollenverteilung im Team gab. Wir haben stärkere und schwächere Spieler zusammen spielen lassen, damit alle lernen miteinander zu kommunizieren und wertschätzen, dass jeder wichtig ist. Das hat ganz gut funktioniert aber unsere Chancenverwertung war nicht gut und in der Defensive haben wir die Gegentore durch zu einfache Fehler kassiert. Am Ende haben wir das Spiel gedreht, wir müssen aber schauen dass uns bewusst wird, dass wir in den Playoffs nur als Mannschaft Erfolg haben werden und wieder dahin kommen, wo wir am Anfang der Saison waren, als jeder alles gegeben hat“, sagte Vit nach dem Spiel.

Statistik

Tore: 0:1 (16:48) Tomas Cermak (Kanak), 1:1 (18:41) Kenneth-Floyd Schnabel (Martens, Saggau), 1:2 (19:58) Jason Horst, 2:2 (20:21) Jakub Müller (Pape), 3:2 (21:22) Paul Frischmuth (Saggau), 4:2 (41:16) Marco Meyer (Schnabel, Martens/PP1), 4:3 (54:24) Tomas Cermak (Pape, Strakos), 4:4 (55:43) Daniel Herklotz (Borisov, Pelikan), 4:5 (62:52) Tomas Cermak (Kanak/OT)

Foto: Steffi Rathje/Archiv

Salzgitter. Mit einer 2:3 (1:1, 0:2, 1:0)-Niederlage beendeten die TAG Salzgitter Icefighters das Doppelspieltagswochenende am Sonntagabend. Am 23. Spieltag der Stahlstädter zeigten sich auch gegen den Adendorfer EC ähnliche Probleme als am Vortag. Mit diesem Ergebnis wackelt nun auch Platz drei in der Tabelle.

Starker Auftritt blieb aus

Dabei hätte das frühe 1:0 (1.) durch Thomas Pape die Grundlage für einen starken Auftritt sein können. Der blieb jedoch aus. Adendorf sorgte nicht lange danach für den Ausgleich (3.) mit dem es auch in die erste Pause ging. In den zweiten 20 Minuten nutzten die Heidschnucken ihre Möglichkeiten und netzten zwei weitere Male ein (28., 30.). Erst im Schlussdrittel lief es auf Seiten der Icefighters wieder etwas runder. Der Anschlusstreffer von Tomas Cermak (53.) änderte aber nichts an der Niederlage.

„Waren nicht zu 100 Prozent da!“

„Wir waren das ganze Spiel nicht zu hundert Prozent da. Wir waren nicht stark genug in den Zweikämpfen und damit nicht schnell genug an der Scheibe. Vor dem Tor waren wir nicht zwingend – und auch wie tags zuvor – nicht geradlinig genug. Die Bemühung war da, aber nicht genug um drei Punkte mitzunehmen. Nachdem wir am Samstag den 4:0-Sieg mit relativ wenig Aufwand geholt haben, dachten wir nach der Frührung vielleicht, dass es heute einfach wird und wir nicht viel investieren müssen. Am Ende sah es dann etwas besser aus, aber sowas muss raus aus den Köpfen! Es wird keine Spiele mehr geben, wo wir mit 80 Prozent bestehen können. Es ist sehr ärgerlich, denn der dritte Platz wäre so fast sicher gewesen. Diese Möglichkeit haben wir verspielt und müssen jetzt schauen, so viele Punkte wie möglich zu holen – und die gibt es nicht geschenkt“, sagte Cheftrainer Radek Vit nach der Partie.

Statistik

Tore: 1:0 (00:48) Thomas Pape (Cermak), 1:1 (02:32) Benjamin Kosianski (Salfeld, Heitmann), 1:2 (27:38) Vadim Kulabukhov (Andryushchenko, Demianiuk), 1:3 (29:27) Viktor Andryushchenko (Demianiuk, Cypas/PP1), 2:3 (52:00) Tomas Cermak (Pape/PP1)

Foto: Jens Bartels/Archiv

Mellendorf/Salzgitter. Mit einem 0:4 (0:2, 0:0, 0:2) bei den Wunstorf Lions holten die TAG Salzgitter Icefighters am Samstagabend einen klaren Sieg. Beim Tabellenschlusslicht tat sich das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan dennoch schwer und zeigte sich mit Schwierigkeiten in der Chancenverwertung.

Icefighters sichern den klaren Sieg erst spät

Den Aufsteiger nicht zu unterschätzen stand auf dem Programm. Wunstorf, zu Saisonbeginn noch ein klarer Punktelieferant, trat zuletzt immer besser auf und zeigte eine Entwicklung. Auch den ersten Punkt hat das Team mittlerweile eingefahren. Am Samstag führte die Heimmannschaft ihren Weg fort und spielte vor allem defensiv gut.
Auf Seiten der Gäste aus der Stahlstadt hätte es hingegen besser laufen können. Die Icefighters zeigten sich zwar angrifflustig, es haperte jedoch an der mangelnden Chancenverwertung. So kamen die beiden ersten Treffer von Tomas Cermak (16.) und Harijs Bersevics (17.) verhältnismäßig spät. Im Mittelabschnitt blieben Tore absolute Mangelware. Erst im letzten Drittel legten Max Rötsch (48.) und Adam Strakos (56.) zum am Ende doch klaren 0:4-Sieg nach.

„Haben nicht als Team gespielt“

„Wir haben viel auf das Tor geschossen, aber es hat nicht so funktioniert wie es sein sollte. Wir haben uns mit zu vielen Einzelaktionen gezeigt, statt als Team zu spielen. Wunstorf hat das eigentlich gut gemacht und auch seine Möglichkeiten gehabt. Bei uns hat auch das einfache Spiel gefehlt mit dem wir wesentlich erfolgreicher gewesen wären – und etwas mehr Scheibenglück hätte auch geholfen. Schön war immerhin, dass Pablo Schewe uns hinten gut im Spiel gehalten hat“, sagt Pelikan nach der Partie.

Statistik

Tore: 0:1 (15:42) Tomas Cermak (Strakos, Pape), 0:2 (16:05) Harijs Bersevics (D. Herklotz, Vit), 0:3 (47:35) Maximilian Rötsch (Vit, Friedrich), 0:4 (55:39) Adam Strakos (Cermak, Kanak)

Dieser Zeitungsartikel von 1994 war Anlass unserer Umfrage

Liebe Eishockeyfans!

Zunächst möchten wir euch für die rege Teilnahme und das reichhaltige Feedback an unserer „Umfrage“ bedanken. Wir möchten mit diesem Statement versuchen auf möglichst alle Punkte einzugehen und euch auch an der einen oder anderen Stelle auch Hintergründe und unsere Sichtweise zu schildern.

Die guten alten Zeiten

Es waren natürlich schöne Zeiten, in deren Zusammenhang diverse Namen früherer Identifikationsfiguren fielen und in denen der „Chinadome“ auch besser besucht war als heute – auch wir denken da gerne dran zurück, was ja auch der Anlass zu unserem „Umfrage-Post“ war. Letztendlich können wir die Zeit nicht zurückdrehen, sondern müssen und wollen nach vorne blicken. Da draußen ist 2023 und seit 1994 hat sich vieles verändert. Die Menschen haben heutzutage vor allem durch das digitale Zeitalter zahlreiche Alternativen zum Eishockey, die es in der Vielzahl damals so nicht gab. Das „Revivalgame“ war eine schöne Veranstaltung in Erinnerung an frühere Zeiten, hat die Halle bei den Ligaspielen aber nachhaltig auch nicht gefüllt. Da sind die Fans gefragt, das neue Zeitalter mit seinen Veränderungen zu akzeptieren und wir als Verein, uns den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen.

Frühere Insolvenzen/Vertrauen

Mit dem Blick auf die Geschichte des Eishockey in Salzgitter gab es leider tatsächlich viele Vereine, die nicht lange durchgehalten haben. Wir mit dem Sportverein am Salzgittersee sind nun aber mittlerweile fast seit 14 Jahren dabei (länger als alle Vorgänger) und blicken auf eine stabile Finanzlage, da unser Konzept zu einem großen Teil auf Jugendarbeit und nicht mit der Besetzung zahlreicher und damit kostenintensiver Kontingentstellen beruht. Auch hier wünschen wir uns von euch Fans, den Blick in die Gegenwart zu richten und uns das Vertrauen zu schenken, was wir uns seit 2009 eigentlich erarbeitet haben sollten.

Identifikation

Wie schon erwähnt, beruht unser Konzept auf Jugendarbeit. In der jüngeren Vergangenheit wurden immer wieder Rufe nach mehr Spielern aus Salzgitter und der Region laut, weil sich die Fans so besser mit den Spielern identifizieren können. Aktuell besteht mehr als die Hälfte unseres Kaders aus der näheren Umgebung, darunter sechs Spieler gebürtig in unserer Stahlstadt. Das dürfte ein Spitzenwert in der Liga und eine schöne Grundlage für Identifikation mit dem Team sein.
Darüber hinaus habt ihr über den Teamnamen diskutiert. Wir sind nicht mehr der EHC, der ESC oder der TSV sondern der Sportverein am Salzgittersee, bzw. die Salzgitter Icefighters. Wir sind uns aber sicher dass unsere Anhängerschaft auch ohne EHC-Rufe für eine gute Stimmung sorgen kann.

Bullyzeiten/Verkehrsanbindung

Wir haben die Eissporthalle am Salzgittersee nur für unsere Trainingszeiten und Ligaspiele gemietet und demnach nur bedingte Entscheidungsgewalt – und die endet beispielsweise bei der Festsetzung der Spieltage. Zum einen teilen wir uns die Halle mit unserer 1b und bis vor kurzem auch mit den Miners. Aktuell sind uns nur die Freitage und Sonntage mit den jeweiligen Uhrzeiten zugeteilt. Unabhängig davon müssen wir die jeweiligen Spieltage natürlich auch mit dem Gegner abstimmen. Wie wir aber aus euren Kommentaren herauslesen, hat da auch jeder eine andere Meinung, welcher Tag und welche Uhrzeit die beste wäre. Den Spieltermin zu finden der wirklich für alle Fans geeignet ist, ist eher schwierig und liegt auch nicht in unserer Hand. An der Verkehrsanbindung können wir nichts ändern, wir planen im Hintergrund allerdings bei Bedarf eine Art Shuttleservice ins Leben zu rufen, um die fehlende Anbindung zu kompensieren.

Eintrittspreise/Vergünstigungen

Wir wissen dass wir im Bereich ermäßigter Eintrittspreis noch Verbesserungsbedarf haben und werden uns damit auch auseinandersetzen. Während der laufenden Spielzeit Preise zu ändern, in diesem Fall zu vermindern, spielt natürlich auch in unserer Kalkulation eine Rolle und ist daher nicht immer sofort umsetzbar.
Als unmittelbaren Schritt wird es ab sofort das Familienticket geben. Das bedeutet konkret: Zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis 16 Jahre bezahlen insgesamt 25 Euro Eintritt. Zur kommenden Saison werden wir uns sicher weitere Angebote überlegen. Dass der reguläre Eintritt seit der letzten Saison teurer geworden ist, ist der allgemeinen Situation geschuldet. Auch wir sind von Preiserhöhungen betroffen und mussten da leider reagieren.

Werbung/Öffentlichkeitsarbeit/Rahmenprogramm

Wir haben diese drei wichtigen Punkte zusammengefasst, da es bei allen um eine gemeinsame Kernthematik geht: Finanzen und ehrenamtlich Engagierte. Das ganze Geschehen rund um die TAG Salzgitter Icefighters beruht zum größten Teil auf ehrenamtlicher Basis. Wir haben uns in den letzten Jahren in Sachen Internetpräsenz und Social Media besser aufgestellt und auch mehr Inhalt produziert. Die sozialen Netzwerke sind eine gute und vor allem kostenlose Möglichkeit, sich zu präsentieren und auch zeitgemäß. Öffentlichkeitsarbeit ist allerdings enorm zeitintensiv und wir geraten da bereits an unsere Grenzen.
Leider ist es nicht so, dass ehrenamtliche Helfer reihenweise vor der Tür stehen. Das Gegenteil ist der Fall. Neben der fehlenden Arbeitskraft sind Werbung außerhalb der sozialen Netzwerke (vor allem in anderen Städten), sowie auch jegliche Aktivitäten eines Rahmenprogramms mit Kosten verbunden. Darüber hinaus müssen wir auch an diesem Punkt darauf hinweisen, dass wir in der Eishalle weisungsgebunden sind und nicht immer so handeln können, wie wir möchten. Beispielweise ist auch die Pistenbar nicht in unserer Hand. Außerdem ist es uns beispielsweise auch nicht erlaubt, einen Bierwagen bei möglichen Aktivitäten vor der Halle aufzustellen. Dennoch nehmen wir die Kritik an und sind uns bewusst dass auch hier Verbesserungsbedarf im Rahmen unserer Möglichkeiten besteht.
Mit den regionalen Medien stehen wir übrigens regelmäßig in Kontakt und verschicken auch zu allen Gelegenheiten Pressemitteilungen. Auf die Art und Weise, sowie die Häufigkeit der Berichterstattung haben wir keinen Einfluss. Da entscheiden die jeweiligen Redaktionen.

Fazit

Nach Auswertung der angesprochenen Punkte sehen wir uns vor allem bei den Punkten Öffentlichkeitsarbeit/Werbung/Rahmenprogramm und Eintrittspreis in der Pflicht, zumal das die Dinge sind, auf die wir selbst Einfluss haben.
Wir danken an dieser Stelle nochmals für euer großartiges Feedback! Mit euch zusammen wollen wir versuchen die nächsten Schritte umzusetzen!

Eure TAG Salzgitter Icefighters

Foto: Steffi Rathje

Salzgitter. Mit einem 7:1 (0:1, 3:0, 4:0) entschieden die TAG Salzgitter Icefighters am Sonntag die Heimpartie gegen den Adendorfer EC. Dabei musste das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan auch am 21. Spieltag der Regionalliga Nord das erste Drittel abgeben, kam ab der Spielmitte aber um so stärker zurück und sicherte sich wichtige drei Zähler.

Icefighters drehen ab der Spielmitte richtig auf

Auch wenn der AEC den ersten Führungstreffer für sich verbuchen konnte, kamen die Icefighters deutlich besser in das Spiel als noch am Freitag. Bei dem einen Tor (6.) sollte es im ersten Drittel auch bleiben. Nach weiteren fast zehn torlosen Minuten wendete sich das Blatt. Tomas Cermak (30.) und Thomas Pape (32.) drehten die Partie per Doppelschlag. Jannis Bahrs 3:1 (37.) sorgte für eine stabile Führung zur zweiten Pause. Auch im letzten Drittel vergingen zunächst viele torlose Minuten, bis die Stahlstädter nochmal den Turbo zündeten und durch die Tore von Jakub Müller (52.), Bahr (55.), Pape (55.) und Kirill Borisov (58.) einen deutlichen und vor allem wichtigen Sieg einfuhren.

„War auch in der Höhe verdient“

„Wir haben von Anfang an gut gespielt, waren aggressiv und gut in den Zweikämpfen, es hat aber die Konsequenz vor dem Tor gefehlt. Da waren wir zu verspielt. In den beiden anderen Dritteln haben wir unser Spiel konsequent fortgesetzt und den direkten Weg zum Tor gefunden. Wir haben den Gegner zu Fouls gezwungen und dann auch von einem guten Überzahlspiel profitiert. So war das auch in der Höhe verdient. Wir haben am Sonntag unter Beweis gestellt, dass wir auch mit dezimiertem Kader jeden Gegner schlagen können wenn wir von Anfang so auftreten und das auch über 60 Minuten durchziehen“, sagte Vit nach dem Spiel.

Statistik

Tore: 0:1 (05:06) Yannick Henry (Petersen, Hajsman), 1:1 (29:01) Tomas Cermak (Bahr, Pape/PP1), 2:1 (31:09) Thomas Pape (Pelikan, Cermak), 3:1 (36:33) Jannis Bahr (Müller, Pape/PP1), 4:1 (51:12) Jakub Müller (Cermak, Pape/PP1), 5:1 (54:00) Jannis Bahr (Müller, Borisov), 6:1 (54:42) Thomas Pape (Cermak), 7:1 (57:48) Kirill Borisov (PS)

Foto: Jens Bartels/Archiv

Braunlage/Salzgitter. Die TAG Salzgitter Icefighters mussten sich am Freitagabend ein weiteres Mal im Südostniedersachsen-Derby geschlagen geben. Das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan geriet bei den Harzer Falken nach einem verpatzten Start in einen hohen Rückstand, kämpfte sich aber trotz nach wie vor dezimiertem Kader tapfer zurück und unterlag am 19. Spieltag der Regionalliga Nord letztendlich ärgerlich knapp mit 5:4 (4:0, 1:2, 0:2).

Icefighters kämpfen sich bärenstark zurück

Salzgitter verschlief das erste Drittel komplett, was der Gegner eiskalt bestrafte und mit dem Pausenstand von 4:0 eigentlich schon die Vorentscheidung eingeleitet hatte. Mit vier Mann weniger im Kader der Stahlstädter hätte die Partie schon aus konditioneller Sicht sehr hoch ausgehen können, doch das Team vom Salzgittersee bewies erneut Moral und kämpfte sich zurück.
Dabei musste gleich zweimal ein 4-Tore-Rückstand aufgeholt werden, denn nach dem 4:1 (28.) von Nicholas Kanak stellten die Falken den alten Abstand schnell wieder her (31.). Daniel Herklotz verkürzte wenige Sekunden vor der zweiten Pause auf 5:2 (40.) – nun war ein bärenstarkes letztes Drittel gefragt.
Und das kam! Tomas Cermak jagte die Scheibe in der 44. Minute zum 5:3 in die Maschen, Tobias Kreismer erhöhte in der 51. Minute auf 5:4. Bei noch fast zehn Minuten bis zum Spielende war die Spannung bis zum Zerreißen. Vit hatte mittlerweile auf nur zwei Reihen umgestellt, die verbissen kämpften, die Sensation am Ende aber doch nicht schafften.

„Extrem viel Aufwand, aber keine Punkte!“

So war der Cheftrainer nach dem Spiel sichtlich angefressen, angesichts der Tatsache dass man mit einem stärkeren ersten Drittel hier durchaus etwas hätte holen können: „Im ersten Drittel waren wir einfach nicht da. Wir haben zu viele einfache Gegentore bekommen und waren nicht bereit dagegen zu halten. Da fehlten alle Basics: Das Halten der Positionen, das Zweikampfverhalten, Schuss blocken, die Scheibe rausbringen, usw. Wir haben dann auf zwei Reihen umgestellt und uns dann von Minute zu Minute gesteigert, haben angefangen richtig zu kämpfen und kamen mit dem richtigen Biss und dem Zug zum Tor. Da hat die Einstellung gepasst und wir haben die beiden letzten Drittel verdient gewonnen. Leider hat das sehr viel Kraft gekostet. So hätten wir mit drei Reihen spielen müssen! Es stellt sich jetzt die Frage nach den Auswirkungen für Sonntag. An einem Doppelspieltagswochenende ist das nicht förderlich. Wir haben extrem viel Aufwand betrieben aber keine Punkte mitgenommen!“

Statistik

Tore: 1:0 (06:00) Jörn Weikamp (Vinci, Schirmacher), 2:0 (09:26) Ruven Bannach (Franz, Kafka), 3:0 (11:57) Nico Schnell (Vinci, Weikamp), 4:0 (17:22) Davide Vinci (Weikamp, Schirmacher), 4:1 (27:43) Nicholas Kanak (Müller, Strakos/PP1), 5:1 (30:46) Davide Vinci (Spelleken, Schirmacher), 5:2 (39:24) Daniel Herklotz (Müller, Strakos), 5:3 (43:17) Tomas Cermak (Strakos, Kanak), 5:4 (50:37) Tobias Kreismer (D. Herklotz)

Foto: Jens Bartels/Archiv

Salzgitter. Mit einem Treffer nur wenige Sekunden vor dem Spielende sicherten sich die TAG Salzgitter Icefighters den Sieg gegen den Hamburger SV. Das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan hatte am Sonntagabend schwer zu kämpfen, glich spät aus und gewann am Ende mit 4:3 (1:1, 1:1, 2:1). Damit steht man nach dem 18. Spieltag in der Regionalliga Nord weiterhin auf Rang drei.

Spannung bis zur letzten Minute

Für die Zuschauer entwickelte sich eine Partie, wie sie spannender kaum sein konnte. Die Gäste brachten sich in der 10. Minute erstmasl in Führung, worauf die Hausherren durch Thomas Papes 1:1 (18.) erst recht spät eine Antwort hatten. Im Mittelabschnitt verkehrte sich das Bild. Diesmal waren die Stahlstädter mit Daniel Herklotz‘ 2:1 (24.) am Zug. Doch auch ihnen gelang es nicht, die Führung mit durch das Drittel zu nehmen. Der HSV glich zur Spielmitte aus (30.). Im letzten Drittel erziele ausgerechnet Ex-Icefighter Luca Häufler die 2:3-Führung (52.) für sein neues Team. Salzgitter lief dem Rückstand lange hinterher bis Krill Borisovs 3:3 (59.) zumindest Hoffnung auf die Overtime aufkommen ließ. Umso erlösender war letztendlich der Siegtreffer zum 4:3 (60.) von Tomas Cermak – 15 Sekunden vor der Schlusssirene.

„Haben das Glück am Ende auch erzwungen“

„Das war eines unserer schwächeren Spiele. Wir waren viel zu unkonzentriert und haben den Gegner oft eingeladen. Vorne waren wir anfangs nicht zielstrebig genug. Dabei muss man allerdings auch anerkennen, dass der HSV das über weite Strecken wirklich gut gemacht hat. Es war auch ein etwas glücklicher Sieg, am Ende haben wir das Glück aber erzwungen weil wir es dann vor dem Tor besser hinbekommen haben. Das waren drei sehr wichtige Punkte. Momentan ist durch die Verletzungssituation jedes Spiel schwierig. Aber wir nehmen die Sitaution so hin und verstecken uns nicht dahinter, sondern versuchen das Beste daraus zu machen“, sagte der Cheftrainer nach dem Spiel.

Statistik

Tore: 0:1 (09:24) Ivan Savchenko (Liedek, Schlode), 1:1 (17:04) Thomas Pape (Kanak, Cermak), 2:1 (23:58) Daniel Herklotz (Müller), 2:2 (29:33) Ivan Savchenko (Höffgen), 2:3 (51:23) Luca Häufler (Savchenko), 3:3 (58:16) Kirill Borisov (Friedrich, Kanak), 4:3 (59:45) Tomas Cermak (Strakos, Friedrich)

Foto/Archiv: Jens Bartels

Salzgitter. Mit einem jederzeit ungefährdeten 9:1-Sieg (3:0, 1:1, 5:0) zeigten die TAG Salzgitter Icefighters gegen die Weserstars Bremen nach zuletzt wackeligen Auftritten erstmals wieder eine souveräne Partie. Dafür zahlte das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan am 17. Spieltag der Regionalliga Nord allerdings einen hohen Preis. Gleich zwei Spieler mussten ins Krankenhaus, mindestens einer davon kehrt diese Saison nicht mehr auf das Eis zurück.

Bremen zeigt sich von schlechtester Seite

Dabei zeigte sich der Gegner bereits nach wenigen Minuten mit extrem harter Spielweise, die seitens der Offiziellen mit vier Strafzeiten innerhalb der ersten neun Minuten geahndet wurde. Thomas Herklotz, der nach langer Verletzung erst seit Freitag in das Geschehen eingreifen konnte, half das allerdings nicht. Der Spieler musste vorübergehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Salzgitter hingegen zeigte sich auf sein Spiel fokussiert und war auch im Powerplay stark. So leiteten drei Treffer von Jannis Bahr (8.), Tomas Cermak (10.) und Roman Löwing (12.) schon im ersten Abschnitt die Vorentscheidung ein.

Im zweiten Drittel fiel Löwing der Spielweise des Gegners zum Opfer und musste ebenfalls abtransportiert werden – und auch im weiteren Verlauf der Partie trugen weitere Salzgitteraner Spieler Blessuren davon. Bremen sorgte mit seinem einzigen Treffer für den 3:1-Anschluss (36.), Cermak stellte mit dem 4:1 (38.) bald den alten Abstand wieder her.

In den letzten 20 Minuten drehten die Hausherren nochmal richtig auf. Nach Thomas Papes Powerplaytreffer zum 5:1 (43.) jagte Liga-Topscorer Cermak dem Gegner einen Hattrick rein (43., 49., 53.), Pape setzte mit dem 9:1 in Unterzahl den Schlusspunkt.
Die Tatsache dass das Spiel eigentlich schon zu Beginn des letzten Drittels gelaufen war, hielt die Weserstars nicht davon ab weiterhin zahlreiche Strafzeiten zu sammeln und ein unverhältnismäßiges Verhalten an den Tag zu legen.

„Das hat nichts mit Eishockey zu tun!“

„Der Gegner war in jeder Hinsicht chancenlos und spielerisch katastrophal. Wir waren in jedem Drittel überlegen und haben zugesehen, dass wir so viele Tore wie möglich schießen. Bremen war nie in der Lage gefährlich zu werden, hat es aber offensichtlich darauf angelegt unsere Spieler zu verletzen! Es ist traurig was aus Bremen geworden ist. Ich habe immer einen riesengroßen Respekt vor dem Bremer Eishockey gehabt, aber in den letzten zwei Jahren hat sich das leider verändert. Das was wir hier gesehen haben, erinnert eher an Rummelboxen und hat mit Eishockey nichts zu tun! Für Thomas ist die Saison sehr wahrscheinlich beendet, bei Roman müssen wir noch das MRT abwarten“, sagte ein sichtlich entzürnter Cheftrainer nach dem Spiel.

Statistik

Tore: 1:0 (07:52) Jannis Bahr (Vit/PP1), 2:0 (09:33) Tomas Cermak (Bahr/PP2), 3:0 (11:50) Roman Löwing (Cermak), 3:1 (35:39) Andrew McPherson (Gluchich, Hanewinkel/PP1), 4:1 (37:37) Tomas Cermak (Strakos), 5:1 (42:13) Thomas Pape (Kanak, Bahr/PP1), 6:1 (42:54) Tomas Cermak (Kanak), 7:1 (48:52) Tomas Cermak (Strakos, Kanak/PP1), 8:1 (52:25) Tomas Cermak (Bahr, Strakos/PP1), 9:1 (53:31) Thomas Pape (Kanak, Bahr/SH1)

Foto/Archiv: Jens Bartels

Adendorf/Salzgitter. Am 16. Spieltag der Regionalliga Nord unterlagen die TAG Salzgitter Icefighters beim Adendorfer EC mit 4:3 (1:1, 3:1, 0:1). Das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan geriet im zweiten Drittel in den Rückstand und konnte das Spiel am Freitagabend trotz Anschlusstreffer nicht mehr drehen.

Später Anschluss reicht nicht

Die Partie begann für die Icefighters jedoch mit einem guten Moment, als Thomas Herklotz nach sehr langer Verletzungspause für die 0:1-Führung (12.) sorgte. Diese hatte allerdings nicht lange Bestand, der AEC egalisierte den Spielstand nach exakt einer Minute. Es folgten zahlreiche Strafzeiten – mit denen Icefighters Coach Vit durchaus nicht immer einverstanden war – aus denen Adendorf mehr Nutzen zog und sich mit zwei Powerplaytreffern (22., 28.) und einem weiteren Tor (31.) im zweiten Drittel zunächst absetzte. Salzgitter verkürzte durch Tomas Cermak noch auf 4:2 (39.), doch auch Daniel Herklotz‘ Powerplaytor in der 57. Minute änderte nichts mehr an der Niederlage.

„Unentschieden wäre mehr als verdient“

„Es war ein ausgeglichenes Spiel und ein Unentschieden wäre mehr als verdient. Die Strafen, vor allem die Bankstrafen, waren ein Witz. Hier wurden wir verschaukelt. Auf der Bank hat keiner den Schiedsrichter angepöbelt oder beleidigt. Hier wurden willkürlich Strafen verteilt. Am Ende hat dann ein bisschen Glück im Abschluss gefehlt, aber das Team hat eine tolle Moral nach dem Rückstand bewiesen“, resümierte Vit nach der Partie.

Statistik

Tore: 0:1 (11:06) Thomas Herklotz (Cermak, Strakos), 1:1 (12:06) Benjamin Kosianski (Hajsman), 2:1 (21:41) Benjamin Kosianski (Henry, Hajsman/PP1), 3:1 (27:47) Yannik Henry (Tomecko, Drozd/PP2), 4:1 (30:43) Vadim Kulabukhov (Heitmann), 4:2 (38:00) Tomas Cermak (Vit, Strakos), 4:3 (56:20) Daniel Herklotz (Bahr, Cermak/PP1)

Foto/Archiv: Jens Bartels

Sande/Salzgitter. Beim ECW Sande war für die TAG Salzgitter Icefighters am Samstagabend nichts zu holen. Das Team von Radek Vit und Sascha Pelikan unterlag am 15. Spieltag der Regionalliga Nord mit 6:2 (2:0, 2:2, 2:0) aus Sicht des Gastgebers. Damit ist nun auch Rang zwei in der Tabelle in Gefahr, sollten die Jadehaie auch heute Abend bei Tabellenführer Harzer Falken gewinnen.

Icefighters laufen Rückstand hinterher

Dabei gerieten die Gäste durch einen Fehlpass früh in den Rückstand. Bereits nach 25 Sekunden jagten die Jadehaie die Scheibe zum 1:0 in die Maschen. Salzgitter hatte sich nach dem Rückstand eigentlich schnell gefangen und erspielte sich auch Möglichkeiten. Doch man zeigte sich vorne nicht zwingend genug und lud den Gegner in der 13. Minute zum nächsten Gegentreffer ein.
Den Anschlusstreffer zum 2:1 (23.) durch Tomas Cermak beantwortete der ECW zügig (24.) und legte nur wenig später das 4:1 (29.) nach. Cermak traf noch zum 4:2 (35.) und sorgte so für ein ausgeglichenes Mitteldrittel. Es sollte jedoch beim letzten Treffer der Gäste bleiben. Sande sorgte mit einem späten Doppelschlag (58., 59.) für ein am Ende deutliches Ergebnis.

„Haben Gegner eingeladen“

„Der Anfang war natürlich mies, nachdem wir die Scheibe leichtfertig verloren und gleich einen Treffer kassiert haben. Dann haben wir uns gefangen, hatten aber vorne nicht genug Biss und und haben trotz gutem Kampf zu viele Fehler gemacht. Das beschreibt eigentlich das ganze Spiel. Die Bemühung war zu sehen, aber wenn du nicht richtig wach bist und die Zuordnung fehlt, dann läufst du halt hinterher.
Leider mussten wir wieder die Reihen umstellen und anders agieren als geplant, das darf aber nicht die Ausrede sein. Wir haben den Gegner zu sehr eingeladen. Ein oder zwei Punkte wären drin gewesen, wenn wir in der Defensive konsequenter gespielt hätten“, sagte Vit nach dem Spiel.

Statistik

Tore: 1:0 (00:25) Artur Galwas, 2:0 (12:37) Marian Dejdar (Balakuns, Barkovskis), 2:1 (22:28) Tomas Cermak (Strakos, Löwing), 3:1 (23:17) Marian Dejdar (Piskunovs, Balakuns), 4:1 (28:45) Vladislavs Barkovskis (Dejdar, Galwas), 4:2 (34:07) Tomas Cermak (Siglreithmaier, Löwing/PP1), 5:2 (57:12) Tim Maier (Barkovskis, Tretjakovs), 6:2 (58:58) Tim Maier (Balakuns, Mamajs)